Der Erste Weltkrieg verdeutlichte auf grausame Weise neue Dimensionen des Destruktivpotentials moderner Technik. Denn die „Urkatastrophe“ des 20. Jahrhunderts war auch ein Krieg der Wissenschaftler und Ingenieure. Ihre (Selbst-)Mobilisierung war eine Voraussetzung dafür, dass eine bis dahin nicht gekannte Industrialisierung des Tötens realisiert werden konnte.
Die folgenden Seiten stellen Materialien zu ausgewählten Aspekten von Verwissenschaftlichung und Technisierung des Krieges zur Verfügung: Maschinenwaffen, Flammenwerfer und chemische Kampfstoffe verweisen exemplarisch auf Aspekte der Technisierung des Schlachtfeldes. Der Umgang mit „Kriegszitterern“ verdeutlicht die psychischen Folgen dieser entgrenzten Kriegsführung. Die publizistischen Auseinandersetzungen um Kriegsverbrechen zeigen schließlich, dass sich Wissenschaftler auch zu Propagandazwecken in den Dienst nehmen ließen. Studierende und Dozenten sollen durch den Verweis auf zeitgenössisches Quellenmaterial unterschiedlicher Provenienz zu weiteren Recherchen angeregt werden. Für Lehrer und Schüler wurden überschaubare Fragestellungen didaktisch aufbereitet. Die bereitgestellten Arbeitsblätter eignen sich sowohl zum Einsatz im Unterricht, als auch zum Selbststudium. Sie erschließen thematisch die im sächsischen Lehrplan für das Fach Geschichte an Gymnasien in der Klassenstufe 8 vorgesehenen Lernbereiche mit Wahlpflichtcharakter.