2. Folgende Wochen und Monate

Anzahl der Opfer Folgende Wochen und Monate Krankenversorgung Umwelt Spätfolgen Forschung und Krankenunterstützung

Die Menschen, die sich in Hiroshima zur Zeit der Detonation innerhalb den umliegenden fünf bis zwölf Quadratkilometern aufhielten, schienen die Katastrophe mit geringfügigen Verletzungen entkommen zu sein. Wäre es keine Atombombe gewesen, hätten sie überlebt. Doch nun erkrankten die meisten in den nächsten Tagen und starben in den folgenden Wochen. Je nach abbekommener Strahlendosis kann man das Sterben und Leiden in einer Zeitskala verfolgen.
Ungefähr 35 Prozent der Energie einer atomaren Explosion wird in Form von thermischer Strahlung (Hitze) freigesetzt.


Verbrennungen, aus Tashiro 1982

Diese führte zu schwersten Verbrennungen der Haut und auch der Netzhaut im Auge und somit zu Erblindungen.
Die strahlenkranken Menschen mussten unter unstillbarem Durst leiden, wurden von Übelkeit und Erbrechen gequält und hatten ein dauerhaft lähmendes Schwächegefühl.
Einige Tage darauf zeigte sich neben hohem Fieber das Versagen ihres Blutgerinnungssystems; eine Folge der Zerstörung ihrer blutbildenden Gewebe durch die Radioaktivität. Bluthusten, Bluterbrechen, unstillbare Blutungen aus Nase und Mund, Blutungen aus Geschlechtsorganen und Darm, Zahnfleischbluten und auch Blut sichtbar unter den Fingernägeln. Adern, die sich direkt unter der Haut befanden, zeigten sich blutend als rot-bläuliche Flecken.


Aderblutungen direkt unter der Haut, aus Tashiro 1982

Die Menschen, die in diesen Zustand kamen, waren unheilbar krank und hatten nicht mehr lange zu leben.
Um den zwölften Tag herum, bemerkten Strahlenopfer, die sich bis dahin nur mit Unwohlsein plagen mussten, dass sich ihre Haare lockerten und rasch komplett ausfielen. Sicherlich erschreckten sie sich unendlich über den Verlust ihrer Haare und hatten sofort Todesangst.


Haarausfall, aus Tashiro 1982

Doch es gab auch Opfer, die dieses Stadium überlebten. Wer mehr Strahlung abbekommen hatte, musste dieselben Qualen erleiden, wie die früher erkrankten. Sie bekamen schnell Entzündungen im Mund und Rachen, sowie schlimme Schluckbeschwerden. Oft war das Blutbildende Knochenmark geschädigt und die Zahl ihrer weißen Blutkörperchen sank. Dadurch kam es zu einem Zusammenbruch ihrer natürlichen Abwehrkräfte, gegen die schon harmlosesten Krankheitserreger. Viele die nicht verbluteten, starben deshalb an einer Ansteckung.
Durch die Strahlenkrankheit, wurde das Leiden der zusätzlich schwer Verwundeten noch verstärkt, denn diese verhinderte oder verzögerte die Heilung.

 

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Letzte Änderung: 12.01.12 - DO