6. Forschung und Krankenunterstützung

Anzahl der Opfer Folgende Wochen und Monate Krankenversorgung Umwelt Spätfolgen Forschung und Krankenunterstützung

Die ersten amerikanischen Ärzte und Wissenschaftler kamen Anfang September 1945 nach Hiroshima. Auf Anordnung des US-Präsidenten Truman wurde vom Nationalen Forschungsrat, der National Academy of Sciences, die ''Atomic Bomb Casualty Commission'' (ABCC) im November gegründet.
Die Japaner hatten ein wissensbegieriges medizinisches Forschungsteam und so verlief die Zusammenarbeit anfangs sehr gut. Jedoch merkten die japanischen Wissenschaftler schnell, dass die Amerikaner gar nicht wie verhofft, Hinweise zur Radioaktivität und ihre Folgen hatten und diese sich viel mehr auf den japanischen, bereits erforschten Ergebnissen stützen. Immer öfter gab es Streit über verfälschte und freundlicher gestaltete Forschungsergebnisse der ABCC und kurz darauf war gar keine Zusammenarbeit mehr möglich. Dann wurde von den Amerikanern eine Zensur (vgl. Politik), die es nur noch ihnen erlaubte zu entscheiden wonach geforscht wird, verhängt. Der Öffentlichkeit wurde durch diese jahrelang verschwiegen, dass immer mehr Menschen an der Radioaktivität starben und leiden mussten. Die Menschen wurden in dem Glauben gelassen, die Strahlenkrankheit sei ansteckend und wurden deshalb häufig diskriminiert.

Erst 1956 wurde festgeschrieben, dass der japanische Staat, medizinische Aufwendungen für Atombombenopfer aufbringen musste. Wenn man bestimmte Kriterien aufwies, konnte man sich als Hibakusha registrieren lassen. Doch die Öffentlichkeit war immer noch nicht genügend aufgeklärt.
Bis 1966 wurden zum Beispiel die im Mutterleib geschädigten Menschen nicht anerkannt und wurden somit auch nicht kostenlos medizinisch versorgt, obwohl sie es genauso nötig gehabt hätten. In den frühen fünfziger Jahren, sagte man den betroffenen Eltern, egal welchen Behinderungsgrad ihre Kinder hatten, es sei eine Folge von Unterernährung im Mutterleib und im Säuglingsalter.
Erst 1968 setzte es sich durch, dass wirklich alle Hibakushas und Hibakuniseis eine unentgeltliche ärztliche Betreuung bekamen, doch die Versorgung blieb weiterhin unbefriedigend.

Die ABCC wurde 1975 aufgelöst, doch die Forschung wurde wenige Monate später unter dem Namen "Radiation Effects Research Foundation? und neuem Programm, in ausgewogener Zusammenarbeit mit japanischen Wissenschaftlern, fortgesetzt und ist bis heute aktiv.

 

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Letzte Änderung: 12.01.12 - DO