Tests anderer Nationen

Trinity Test Operation Crossroads Tests anderer Nationen Abrüstung

Der am 16. Juli 1945 durchgeführte Trinity Test ebnete den Weg für den Abwurf der beiden Atombomben auf Hiroshima und Nakasaki. Nach der Kapitulation Japans und der damit einhergegangenen Beendigung des zweiten Weltkriegs durch den Einsatz von zwei Atombomben, wurde die Entwicklung und Erprobung dieser neuen Waffentechnologie von der amerikanischen Regierung vorangetrieben. Der 1. Juli 1946 ist bezeichnend für den Beginn einer ersten Testreihe im Bikini-Atoll der Marshallinseln im Südpazifik, die erst im Juli 1958 mit insgesamt 67 Tests beendet war.

Die Amerikaner waren jedoch nicht lange der alleinige Besitzer der Atombombe. Klaus Fuchs soll schon im Jahr 1944 ("der Atomspion", ein deutsch-britischer Kernphysiker und Mitarbeiter im Manhattan-Projekt), Informationen über Baupläne der Bombe an die Sowjetunion weitergegeben haben. Bereits am 29. August 1949 testete die Sowjetunion ihre erste Atombombe und markiert mit diesem Datum auch den Beginn des sogenannten Wettrüstens zwischen den USA und der Sowjetunion den "Kalten Krieg". Die russischen Tests fanden vorwiegend in Semipalatinsk, Kasachstan statt. Insgesamt wurden dort 456 Tests durchgeführt.

Großbritannien war der dritte Staat im Besitz der Atombombe. Der erste britische Atomtest mit dem Codenamen "Hurricane" fand am 3. Oktober 1952 auf den Montebello Inseln vor Westaustralien statt. Aufgrund der kleinen Größe und der hohen Bevölkerungsdichte sollten die Tests nicht in Großbritannien stattfinden. Der australische Premierminister Robert Menzies befürwortete eine Anfrage der britischen Regierung, ein Atomwaffentestgebiet zur permanenten Nutzung auszuweisen. In den Jahren von 1952 und 1957 fanden auf australischem Gebiet insgesamt 12 atmosphärische Atomtests. 1958 unterzeichnete Großbritannien mit den USA eine Vereinbarung zur gemeinsamen Entwicklung und Erbprobung von Atomwaffen, welche in auf dem Nevada Testgebiet stattfinden sollten. Bis zum Jahr 1991 wurden von Großbritannien insgesamt 45 Atomtests durchgeführt.

Nachdem Frankreich 1960 die Atombombe testete, folgte vier Jahre später, am 16. Oktober 1964 der erste chinesische Atomwaffentest. Damit sind auch alle ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrates Nuklearmächte. In China wurde das Nuklearprogramm nach dem Korea-Konflikt Mitte der 50er Jahre begonnen. Zu Beginn leistete die Sowjetunion sowohl mit technischen Experten als auch mit Ausrüstung Unterstützung. Die Forschung und Entwicklung an Nuklearwaffen begann am Institut für Physik und Atomenergie in Peking, eine Urananreicherungsanlage wurde in Lanzhou errichtet.
Die Atomtests wurden vorwiegend in der Wüste Gobi durchgeführt. Von 1964 bis 1996 wurden insgesamt 45 Atomtests durchgeführt. Die Auswirkungen der chinesischen Tests auf Mensch und Umwelt sind bis heute nahezu unerforscht. 2008 begann China Entschädigungen an Personen zu bezahlen, die in den Atomtest involviert waren, nicht jedoch an zivile Einwohner in der Region Xinjiang, welche von den Auswirkungen betroffen sind.

Insgesamt wurden zwischen 1945 und 2006 von acht Nationen 2054 Atomtests durchgeführt.

17. Juni 1967, erster chinesischer Thermonuklear Test, 3,3 MT
17. Juni 1967, Chinas erster Thermonuklearer Test. Quelle: http://www.ctbto.org

 

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Letzte Änderung: 12.01.12 - DO