Operation Crossroads - Baker Test

Trinity Test Operation Crossroads Tests anderer Nationen Abrüstung

In der Crossroads Testserie im Juli 1946 fanden die ersten Atombombenexplosionen seit dem Zweiten Weltkrieg statt, sowie der erste Test nach Trinity vom 16. Juli 1945. Dies waren die ersten Versuche um die Auswirkungen dieser neuen Waffentechnologie kennenzulernen. Das Ziel war herauszufinden, wie sich eine Atomdetonation auf die Einsatzfähigkeit von Schiffen und Flugzeugen sowie anderes militärisches Gerät auswirkt. Die Schiffe wurden hierzu dichter angeordnet, als es in einem gewöhnlichen Flotteneinsatz der Fall sein würde. In Abhängigkeit der Entfernung zur Explosion sollten nun die Schäden an Schiffen dargestellt werden. Des Weiteren sollte geklärt werden, inwieweit es möglich ist, Schiffe nach einem erfolgten Einsatz von Nuklearwaffen wieder einsatzfähig zu machen. Außerdem wurden erstmals auch Versuchstiere dem Test hinzugezogen um die unmittelbaren, als auch die langfristigen Auswirkungen einer Strahlenexposition beurteilen zu können.


Admiral Blandy und seine Frau feiern das erfolgreiche Ende der Operation Crossroads mit einem "Atomkuchen". Quelle: http://www.ctbto.org

Die Baker-Bombe hing unter einem Schiff in einer Tiefe von 30 Metern unter der Wasseroberfläche und hatte eine Stärke von 23 Kilotonnen. Der Baker Test folgte auf den atmosphärischen Able Test vom 1. Juli 1946. Beide Bomben waren baugleich und entsprachen der Bauart der Nagasaki Bombe (Plutonium-Implosion). Insgesamt waren an der Operation Crossroads über 42.000 Soldaten beteiligt, 149 Begleitschiffe, sowie 100 Zielschiffe und 156 Flugzeuge. Zudem waren noch 162 Bewohner des Bikini Atolls anwesend, die für die Tests jedoch auf ein benachbartes Atoll umgesiedelt wurden.
In den Jahren nach den beiden Tests wurde nochmals eine Gruppe von Wissenschaftlern und Technikern nach Bikini geschickt, um Untersuchungen durchzuführen. Sie kamen übereinstimmend zu dem Ergebnis, dass Radioaktivität in die Nahrungskette gelangt war. Jedoch könnten nur langfristige Untersuchungen Antworten auf die genauen Auswirkungen auf das Atoll geben. Das ökologische Gleichgewicht wird jedoch nie mehr so sein, wie es vor den Test war. Bis zum Juli 1958 wurden im Bereich der Marshallinseln weitere 14 Atomwaffentests durchgeführt. Im August 1968 fand erneut eine Beurteilung der Lage auf der Inselgruppe bezüglich der Wiederbesiedlung statt. Schon 1970 wurde die Wiederbesiedlung mit 139 Bikinianern veranlasst, welche jedoch bereits 1978 rückgängig gemacht wurde.
Die Regierung der Marshallinseln stellte 1994 eine Anfrage an die Internationale Atomenergiebehörde für ein Gutachten bezüglich der radioaktiven Belastung des Atolls. 1997 sprach die IAEO die Empfehlung aus, dass unter derzeitigen Umständen eine dauerhafte Besiedlung der Inselgruppe nicht empfehlenswert sei.


Baker Test, Juli 1946, Bikini Atoll, Marshallinseln. Quelle: http://www.nuclearweaponarchive.org

 

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Letzte Änderung: 12.01.12 - DO