Auch bei den aus Stoff gefertigten Elementen der Hindenburg musste man auf Gewicht und Kosten achten. Es wurden spezielle Materialien je nach Beanspruchung und Funktion entwickelt.
Mussten die 16 Gaszellen der Hindenburg in erster Linie das Gas halten um den Auftrieb zu gewährleisten, war die Außenhülle zum Schutz der Gaszellen notwendig. Spezielle Lacke gaben der Außenhülle Stabilität und machten sie wetterresistent. Dieser Lack, sollte auch den Baumwollstoff der Außenhülle schützen, sie möglichst wenig brennbar machen und die Oberfläche „glätten“ um den Luftwiderstand zu minimieren. Er gab der Hindenburg ihre besondere silbergraue Farbe. Darüber hinaus durfte sich der Außenhüllenstoff nicht mit Feuchtigkeit vollsaugen.
Für die Außenhülle wurde Baumwoll- oder Leinenstoff verwendet, der in Bahnen auf das Duralumingerippe geschnürt und später durch den Lack gespannt wurde. Der Stoff wurde anschließend mehrfach lackiert, um ihm seine Eigenschaften zu verleihen.
Die ersten Gaszellen bestanden aus gummibeschichteten Stoffen, später aus so genannter Goldschlägerhaut. Die Gaszellen des LZ 129 bestanden aus so genannter „Filmhaut“: zwei Schichten Baumwollstoff, zwischen denen eine gasundurchlässige Gelatineschicht aufgebracht war.
Monatelang wurde an der Außenhülle und den Gaszellen genäht. Mit einer Oberfläche von 27000 Quadratmter(etwa 4 Fußballfelder) hatte die Außenhülle nur die Hälfte der Oberfläche aller Gaszellen (ca. 56000 Quadratmeter; 8 Fußballfelder).