Niettechnik
In der Niettechnik werden mit einem Niet verschiedene Bauteile unlösbar miteinander verbunden.
Das Nieten ist eine der ältesten Verbindungstechniken in der Metallverarbeitung, es kommt bereits in der Bronzezeit vor.
Der Masseneinsatz von Nietverbindungen erfolgte in der Industrialisierung bei der Produktion von Maschinen, Schiffen,
Schienenfahrzeugen und Stahlbauten. Ende des 19. Jh. wurden fast alle großen Brücken und Stahlbauten genietet.
Der 1889 fertig gestellte Eiffelturm wurde mit ca. 2,5 Millionen Nieten zusammengefügt.
Der fertig geschlagene Niet besteht aus Setzkopf, Schaft und Schließkopf. Der Schließkopf wird aus dem vorstehenden Ende
des Schaftes durch hämmern oder quetschen (z.B. mit Nietzangen) gebildet. Als Grundformen bei Vollnieten wird zwischen
Halbrundniet und Senkniet unterschieden.
Daneben gibt es noch besondere Nieten, deren Kopfform dem jeweiligen Verwendungszweck angepasst ist. Die Linsenniete,
Flachrundniete und Flachsenkniete haben einen besonders niedrigen, dafür aber um so breiteren Kopf. Sie eignen sich
besonders für den Leichtbau. Neben den Vollnieten gibt es noch weitere Nietarten, z.B. Blind- und Hohlnieten.
Vorteil der Nieten gegenüber Schrauben: keines der Bauteile benötigt ein Gewinde und es lassen sich ungleichartige
Werkstoffe verbinden.