Nach den ersten Wochen in denen das Retten von Verletzten und die Versorgung mit Wasser und Nahrung alle Kraft der Überlebenden beanspruchte, kam die Zeit in der man an den Wiederaufbau und den kommenden Winter denken musste. Nun kehrten auch Tausende von Menschen die evakuiert wurden oder Militärdienst geleistet hatten zurück und fanden ihre Stadt als Trümmerfeld vor.
Der Wiederaufbau der Wohnungen und anderen wichtigen Gebäuden gestaltete sich schwierig. Es fehlte nicht nur an allem Lebensnotwenigen, auch Bauholz und Nägel waren knapp und so wurden erst mal behelfsmäßige Baracken auf den Trümmern errichtet. Bis zum 06.08.1947 waren von den 5608 Gebäuden die sich in einem Umkreis von 0,5 km um den Nullpunkt befunden hatten nur 529 oder 9% wieder errichtet worden. In einer Entfernung von 0,5 bis 1 km wurden 4188, also 30% gebaut. Dafür erreichte der Aufbau in 3 - 3,5 km Entfernung 135%, von 4,5 - 5 km 124% und von über 5 km 149%. Diese Zahlen zeigen das Unbehagen der Menschen dabei wieder im zerstörten Zentrum der Stadt zu leben. Besonders diejenigen die den Feuersturm und die schrecklich Verletzten gesehen hatten, werden es schwer gehabt haben sich diesem Gebiet zu nähern oder gar dort wieder ein Haus zu bauen.
Doch diese Zurückhaltung wurde mit den Jahren weniger und so erhoben sich einige Jahre später moderne Hochhäuser an dieser Stelle. Nur ein geringer Bereich wurde als Mahnmal unverändert gelassen. Doch die meiste Zerstörung wurde in den folgenden Jahren durch Neubauten im pseudowestlichen bzw. typisch amerikanischen Stil überdeckt. Ein Neuanfang in den Trümmern einer Stadt erfordert viel Mut und den Glauben an eine bessere Zukunft. So wird es auch nötig sein die meisten Trümmer zu beseitigen um überhaupt diesen Mut fassen zu können.
Letzte Änderung: 12.01.12 - DO