Der Soldat an der Westfront – Der Einsatz von Flammenwerfern
Quelle 7: Erich Maria Remarque: Im Westen nichts Neues

In seinem 1929 erschienenen und außerordentlich erfolgreichen Roman „Im Westen nichts Neues“ verarbeitet Erich Maria Remarque seine Erfahrungen als Frontsoldat im Ersten Weltkrieg. Er selbst wurde als 18-Jähriger 1916 zum Kriegsdienst eingezogen und war von Juni bis Juli 1917 für kurze Zeit an der Westfront stationiert. Aufgrund schwerer Verletzungen durch Granatsplitter lag er danach bis Kriegsende in einem Armee-Hospital in Deutschland. Durch seine Anklage des Krieges zog Remarque vor allem die Feindschaft der Nationalsozialisten auf sich, welche seine vorwiegend pazifistischen Werke ab 1933 in Deutschland verboten.
Die Hauptperson des Romans, der junge Soldat Paul Bäumer, beschreibt im Folgenden einen gegnerischen Angriff mit einem Flammenwerfer.

„Wir sitzen in einem Loch und sind eingekreist. Mit den Pulverschwaden weht der Gestank von Öl oder Petroleum herüber. Zwei Mann mit einem Flammenwerfer werden entdeckt, einer trägt auf dem Rücken den Kasten, der andere hat in den Händen den Schlauch, aus dem das Feuer spritzt. Wenn sie so nahe herankommen, daß sie uns erreichen, sind wir erledigt, denn zurück können wir gerade jetzt nicht. Wir nehmen sie unter Feuer. Doch sie arbeiten sich näher heran, und es wird schlimm. […] Der hinterste der beiden Flammenwerfer ist verletzt, er fällt, der Schlauch rutscht dem anderen weg, das Feuer spritzt nach allen Seiten, und der Mann brennt.“

Erich Maria Remarque: Im Westen nichts Neues, Berlin 1929, S. 277f.

Remarque: Im Westen nichts Neues (1,5 MB)


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