Emigration und Exil von Wissenschaftlern und Ingenieuren 1930-1950


Emigration





Emigration steht allgemein für Auswanderung, wird aber in unserer Website nur für die erzwungene Auswanderung benutzt, während wir in anderen Kontexten -- motiviert etwa durch soziale Not, Hunger oder bessere Arbeitsbedingungen -- von Migration sprechen. Emigration lag somit vor, als französische Adelige 1789 vor den Revolutionären flohen – diese wurden erstmals als „les emigrés“ bezeichnet, von Goethe ins Deutsche übersetzt in seiner Novellensammlung „Unterhaltungen deut-scher Ausgewanderter“. Emigration ist somit erzwungen durch politische, soziale oder religiöse Aus-grenzung, Verfolgung und Vertreibung, zum Beispiel von Minderheiten – dies gilt insb. für die Emigration von Juden oder politisch Unliebsamen zwischen 1933 und 1945 aus den vom Nationalsozi-alismus kontrollierten Ländern.

Lit.: Krohn, Claus-Dieter u.a. (Hrsg.) Handbuch der deutschsprachigen Emigration 1933-1945, Darmstadt 1998; Claus-Dieter Krohn: Emigration 1933-1945/1950, Europäische Geschichte online (2011), http://ieg-ego.eu/de/threads/europa-unterwegs/politische-migration/claus-dieter-krohn-emigration-1933-1945-1950 ; https://www.dhm.de/lemo/kapitel/ns-regime/etablierung-der-ns-herrschaft/emigration.html sowie https://www.auswanderung-rlp.de/emigration-in-der-ns-zeit/bibliographie.html

[KH]
Siehe den ausführlichen Beitrag von Hedwig Fischer über Emigrationsgründe in dieser Website