Strukturgeschichte des "Europäischen Mächtekonzerts" 1814-1914

Wie sich der Politikstil der europäischen Großmächte in diesem Zeitraum wandelte.

In den Vertragswerken von Wien und Paris der Jahre 1814/15 wurde das Zusammenspiel der europäischen Großmächte auf eine neue qualitative Stufe gehoben, für die sich die zeitgenössischen Begriffe "Concert of Europe" bzw. "concert européen" einbürgerten. Der Kern dieses neuartigen europäischen "Mächtekonzertes" besteht darin, dass das bis dahin vorherrschende konfrontative Grundmuster der europäischen Mächtebeziehungen allmählich einem auf Kooperation und Konsens angelegten Politikstil wich. Das Forschungsanliegen zielt auf eine Darstellung der Vernetzungsdichte zwischen den Großmächten, wie sie in einer Vielzahl von Mächtekongressen und Botschafterkonferenzen insbesondere in der formativen Phase von 1814-1848 ihren Ausdruck fand. Es hat in dem 2009 veröffentlichten Sammelband "Das europäische Mächtekonzert" einen ersten Niederschlag gefunden. (Das Inhaltsverzeichnis zu diesem Band auf boehlau-verlag.com einsehen). Die ideengeschichtlichen Hintergründe dieses neuen Politikstils haben in der "Heiligen Allianz" ihren Niederschlag gefunden, die Gegenstand eines 2018 veröffentlichten Sammelbandes ist.

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