Ziel des Projekts ist es, die Bedeutung von Wissen für die Herrschaftspraxis, mithin der Stellenwert von Wissen für gesellschaftliche Normierungsprozesse und die Funktion von Wissen als Legitimationsgrundlage von Herrschaft für das 19. Jahrhundert zu erforschen. Zwei Perspektiven sind zu beachten:
(1) Zu Qualifikation und Bildungsstandard der Staatsdiener und deren fortschreitender Professionalisierung liegen keine Studien vor.
(2) Ebenso unerforscht ist die identitätsstiftende Wirkung des schulischen Unterrichts (Volksschule und höheres Schulwesen) für gesellschaftliche Homogenisierungs- und Normierungsprozesse.