50jähriges Jubiläum der GNT 2018
Am 1. und 2. März 2018 feierte die Abteilung für Geschichte von Naturwissenschaften und Technik an der Universität Stuttgart das 50jährige Jubiläum der GNT. Aus diesem Anlass haben wir ein Symposium organisiert, in dem Wissenschafts- und Technikhistoriker/innen, die mehr oder weniger lange am Lehrstuhl GNT gearbeitet haben, über ihre Forschungen sprechen, und z.T. auch über ihre Stuttgarter Zeit und Erfahrungen berichteten werden. Die Spannweite der behandelten Themen und Methoden war sehr groß; jede/r von Ihnen ist herzlich eingeladen, daran teilzunehmen.
Pünktlich zum Jubiläum erschien auch eine Festschrift von 296 Seiten und zahlreichen farbigen Bildern im A4-Format im GNT-Verlag, die man für 25 € für die hardcover-Ausgabe bzw. für 4,99 als pdf durch Direktbestellung im GNT-Verlag erwerben kann.
Einen kurzen Bericht über das Symposium findet man hier.
Weiterhin ist noch als pdf online bestellbar die Festschrift zum 25jährigen Jubiläum der GNT, die 1993 von Helmuth Albrecht herausgegeben wurde: Naturwissenschaft und Technik in der Geschichte.
Als Auszug daraus können Sie hier weiter unten kostenfrei den Beitrag von Helmuth Albrecht über "Naturwissenschafts- und Technikgeschichte in Stuttgart" nachlesen, der eine Chronik der Ereignisse bis 1993 bietet.
Buchveröffentlichung zum 25-jährigen Bestehen
Naturwissenschaft und Technik in der Geschichte:
25 Jahre Lehrstuhl für Geschichte der Naturwissenschaft und Technik am Historischen Institut der Universität Stuttgart
Helmuth Albrecht (Hrsg.)
400 Seiten, Pb., 40.00 DM
ISBN 3-928186-15-9
Der Titel ist vergriffen!
- Auszug aus dem 1. Kapitel
1. Die Gründung des Lehrstuhls
Die Einrichtung des Stuttgarter Lehrstuhls für Naturwissenschafts- und Technikgeschichte erfolgte 1968 in einem allgemeinen Klima des Um- und Aufbruchs an den deutschen Hochschulen. Es war die Zeit des Ausbaus und der Reform der Hochschulen und Universitäten, der Öffnung ihrer Studiengänge für breitere Bevölkerungsschichten und auch die Zeit der Studentenrevolte, des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes (SDS) und der später nach dieser Zeit benannten 68er-Studenten.
Neue Ideen und Konzepte hielten in die Universitäten und auch in die Technischen Hochschulen Einzug. Letztere schickten sich gerade zu dieser Zeit an, ihren traditionellen Fächerkanon der Ingenieur- und Naturwissenschaften um die Geistes- und Sozialwissenschaften zu erweitern und sich so von Hochschulen der Technik zu Universitäten mit umfassendem Lehr- und Forschungsangebot fortzuentwickeln. Auch die Technische Hochschule Stuttgart war von dieser Reformwelle in den 60er Jahren erfaßt worden und im Zuge dieser Entwicklung 1967 in Universität Stuttgart umbenannt worden. Mehr als ein Drittel ihrer 119 Lehrstühle entfielen zu dieser Zeit auf die Fakultät für Natur- und Geisteswissenschaften, so daß der neue Name durchaus gerechtfertigt erschien. Der Anregung der Stadt Stuttgart aus dem Jahre 1968, der neuen Universität den Namen des Philosophen Hegel zu geben, mochte der Senat aber nicht folgen, da auch künftig der Schwerpunkt der Universität nicht in den Geistes-, sondern in den Natur- und Ingenieurwissenschaften liegen sollte.(1)
In der Fakultät für Natur- und Geisteswissenschaften der Universität Stuttgart mit ihren 47 Lehrstühlen waren damals die um die Betriebswirtschaft erweiterten Geisteswissenschaften (sieben Lehrstühle) in der Abteilung für Geisteswissenschaften und Bildungsfächer zwar in der Minderheit, aber immerhin verfügte man bereits 1967 über Institute für Kunstgeschichte, Sozialforschung und Politikwissenschaft, das Betriebswirtschaftliche Institut und das Historische Institut mit den beiden Lehrstühlen von August Nitschke und Eberhard Jäckel. Die Pläne für den Ausbau der Geisteswissenschaften in Stuttgart wurden bereits seit den frühen 60er Jahren vorangetrieben und erreichten 1968 mit der Gründung zweier Lehrstühle für das neue Institut für Literatur- und Sprachwissenschaft und der Errichtung des Lehrstuhls für Geschichte der Naturwissenschaften und Technik einen neuen Höhepunkt.
Die Gründung des Stuttgarter Lehrstuhls für Geschichte der Naturwissenschaften und Technik war insofern bemerkenswert, als es sich um den ersten Lehrstuhl für Naturwissenschaftsgeschichte in der Bundesrepublik handelte, der in Verbindung mit einem Historischen Institut ins Leben gerufen wurde. Vergleichbare Lehrstühle waren bisher in aller Regel nur in unmittelbarer institutioneller und personeller Verbindung mit den Fachdisziplinen der Naturwissenschaften bzw. der Mathematik eingerichtet worden und hatten dementsprechend auch ihre Lehr- und Forschungskapazitäten ausgerichtet. Die Fachvertreter waren ihrer Ausbildung nach praktisch ausschließlich Naturwissenschaftler oder Mathematiker, die sich der Geschichte ihres Faches zugewandt hatten. Eigene Studiengänge für Naturwissenschaftsgeschichte gab es zunächst nicht. Als Exoten innerhalb der Fachdisziplinen bot man zumeist freiwillige Zusatzlehrveranstaltungen zum Fachstudium oder im Studium Generale an, bildete wenige Doktoranden aus und konzentrierte sich ansonsten auf die Forschung. Eine feste Verankerung des Faches in den Studiengängen oder gar in den Prüfungsvorschriften fand in aller Regel nicht statt.
Obwohl auch der auf den Stuttgarter Lehrstuhl berufene Wissenschaftshistoriker Armin Hermann von Haus aus Physiker war und mit seiner Professur zunächst derselben Fakultät angehörte wie die Stuttgarter Naturwissenschaftler, wurde sein Fachgebiet in Stuttgart doch von Anfang an der Abteilung für Geisteswissenschaften und Bildungsfächer in der gemeinsamen Fakultät für Natur- und Geisteswissenschaften zugeordnet. Als 1970 der neue, von den Naturwissenschaften nun unabhängige Fachbereich für Geschichts-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften an der Universität Stuttgart entstand, gehörte ihm auch der Lehrstuhl für Geschichte der Naturwissenschaften und Technik an, der fortan mit den beiden allgemeinhistorischen Lehrstühlen das neue Historische Institut innerhalb dieses Fachbereichs bildete. Ein eigener Magisterstudiengang für Naturwissenschafts- und Technikgeschichte entstand, in dem das Fach in Kombination mit den anderen Magisterfächern der Universität Stuttgart studiert werden konnte. Eine völlige Integration in das Studium der Geschichtswissenschaften unterblieb freilich auch in Stuttgart.
Die Einrichtung des Stuttgarter Lehrstuhls für Geschichte der Naturwissenschaften und Technik (GNT) vollzog sich vor dem Hintergrund einer allgemeinen Entwicklung zum Ausbau von Forschung und Lehre im Bereich von Geschichte der Medizin, Naturwissenschaften und Technik in der Bundesrepublik, die sich in mehreren, sehr unterschiedlichen Phasen vollzog.(2) In der ersten Phase unmittelbar nach dem Kriege ging es zunächst um die Wiedereinrichtung bzw. Sicherung der durch den Krieg zerstörten bzw. beschädigten Vorkriegsinstitutionen. Erst in einer zweiten Phase kam es in den 60er Jahren zu einer nennenswerten Zahl von Neugründungen, die den Grundstock für den weiteren Ausbau der 70er und 80er Jahre bildeten. Die Entwicklung verlief dabei je nach Teildisziplin sehr verschieden und führte zugleich zu einer immer stärkeren Verselbständigung der vor dem Kriege häufig noch institutionell und personell eng verbundenen Bereiche der Medizin-, Naturwissenschafts- und Technikgeschichte.
Die weitaus meisten Institute und Seminare bestanden am Ende des Krieges (wie auch heute noch) im Bereich der Medizingeschichte.(3) Dank der Verankerung der Medizingeschichte als Pflichtfach in der Bestallungsordnung für Mediziner von 1953 und der Erhebung des Faches zum obligatorischen Prüfungsfach durch die Approbationsordnung für Ärzte im Jahre 1970 kam es im Laufe der Jahre zu einem flächendeckenden Ausbau der Medizingeschichte in Deutschland, die heute an allen Medizinischen Fachbereichen vertreten und fest in den Curricula der Medizinerausbildung verankert ist.(4)
Demgegenüber stellte (und stellt sich noch heute) die Situation der Naturwissenschafts- und Technikgeschichte nach dem Kriege deutlich schlechter dar. Noch 1959 konnte allenfalls im Bereich der Naturwissenschaftsgeschichte mit den beiden 1946 geschaffenen planmäßigen Professuren in Frankfurt und Hamburg, den vier außerplanmäßigen Professuren in Bonn, München, Freiburg und Gießen, den zwei Honorarprofessuren in Hamburg und Tübingen sowie den zwei Dozenturen in Mainz und Braunschweig, von halbwegs akzeptablen Bedingungen gesprochen werden, obwohl die Hälfte der Lehrkräfte ihren Lebensunterhalt außerhalb der Hochschule verdienen mußte. Die Technikgeschichte mußte zu dieser Zeit dagegen ganz ohne Planstelle auskommen und wurde lediglich von zwei Honorarprofessoren in Aachen und Berlin, einem Privatdozenten in Darmstadt und zwei Lehrbeauftragten in Berlin und München vertreten. Als Zentren der Naturwissenschafts- und Technikgeschichte galten damals Frankfurt, Hamburg und München, wobei die Technikgeschichte de facto allein in München am Deutschen Museum vertreten war.(5)
1951 machte der Hamburger Naturwissenschafts- und Technikhistoriker Hans Schimank im Auftrag des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) in seiner Denkschrift über Die Bedeutung der geschichtlichen Forschung in Naturwissenschaft und Technik für den Ausbau unseres Bildungswesens(6) vergeblich auf die unbefriedigende Situation der Naturwissenschafts- und Technikgeschichte in der Bundesrepublik aufmerksam. Acht Jahre später unternahm der Bonner Naturwissenschaftshistoriker Bernhard Sticker zusammen mit Vertretern der Medizin-, Naturwissenschafts- und Technikgeschichte im Auftrag der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) einen erneuten Versuch, mit einer Denkschrift über die Lage und die Ausbaunotwendigkeit der Geschichte der Medizin, der Naturwissenschaften und Technik an den Westdeutschen Hochschulen (1959) eine Änderung dieser Verhältnisse herbeizuführen. Er sprach dabei die Überzeugung aus, daß »erst ein völliger Wandel in der Auffassung über die Bedeutung der Wissenschaftsgeschichte schlechthin - nicht nur der Naturwissenschaftsgeschichte - [...] dazu führen [könne], daß das Fach in Forschung und Lehre einmal in der gleichen Weise vertreten wird wie es heute etwa bei der Geschichte des Altertums oder der Archäologie der Fall ist«.(7)
Der DFG-Denkschrift von 1959 war mehr Erfolg beschieden als dem Vorstoß des VDI von 1951. Der von ihr angemahnte »Wandel in der Auffassung« zeichnete sich bereits ein Jahr später ab, als der erst zwei Jahre zuvor durch ein Abkommen von Bund und Ländern ins Leben gerufene Wissenschaftsrat mit seinen Empfehlungen zum Ausbau der wissenschaftlichen Einrichtungen von 1960 für den Bereich der Medizin-, Naturwissenschafts- und Technikgeschichte im wesentlichen die Gedanken der DFG-Denkschrift übernahm, sie zu seinem Programm erhob und den konsequenten Ausbau dieser Fächer in der Bundesrepublik forderte. Zur Naturwissenschafts- und Technikgeschichte hieß es in den Empfehlungen:
»Pflege und Ausbau der bisher vernachlässigten Geschichte der Naturwissenschaften und der Technik sind deswegen besonders erwünscht, weil die historische Betrachtung der Naturwissenschaften und der Technik ihre genetische Verknüpfung mit den Geisteswissenschaften und damit die Einheit der Wissenschaften deutlich macht. Der Naturwissenschaftler und Techniker wird sich mit ihrer Hilfe der Beziehungen seiner Denkweise und seiner Methodik zur Philosophie bewußt. Umgekehrt eröffnet sich dem Geisteswissenschaftler der Zugang zum Verständnis der Naturwissenschaften und der Technik«.(8)
Der Wissenschaftsrat sprach sich daher dafür aus,
»zunächst die bereits vorhandenen Institute in Frankfurt und Hamburg im Sinne der Vorschläge für die Nachwuchspflege stellenmäßig als Schwerpunkte auszubauen, daß dort der Nachwuchs für weitere Lehrstühle herangebildet wird. [...] Für die Geschichte der Naturwissenschaften und der Technik wäre als erste Maßnahme zweckmäßigerweise an der Technischen Hochschule München ein Institut zu schaffen [...] An allen Technischen Hochschulen [...] sollten [...] künftig nach Möglichkeit auch Geschichte der Technik und der Naturwissenschaften vertreten sein«.(9)
1962 bekräftigten die Anregungen des Wissenschaftsrates zur Gestaltung neuer Hochschulen diese Vorschläge und setzten sich nochmals für die Schaffung entsprechender Planstellen und Einrichtungen an den bundesdeutschen Hochschulen ein.(10)
Die Empfehlungen des Wissenschaftsrates zeigten schon bald Wirkung. Im Bereich der Naturwissenschaftsgeschichte gehörte die Errichtung des Hamburger Instituts für Geschichte der Naturwissenschaften (1960), des Münchner Instituts für Geschichte der Naturwissenschaften und Technik (1963), des Lehrstuhls für Geschichte der exakten Naturwissenschaften in Tübingen (1967), des Lehrstuhls für Geschichte der exakten Naturwissenschaften und der Technik in Berlin (1969) und der Arbeitsgruppe Geschichte der Mathematik und Naturwissenschaft in Mainz (1969) zu ihren direkten oder indirekten Folgen. Das gleiche galt im Bereich der Technikgeschichte für die Gründung des ersten deutschen Lehrstuhls für Wirtschafts- und Technikgeschichte an der Ruhr-Universität Bochum (1967) und die Umwidmung des Lehrstuhls für Mittlere und Neue Geschichte in Hannover unter Wilhelm Treue in einen solchen für Mittlere und Neuere Geschichte einschließlich der Wirtschafts-, Sozial- und Technikgeschichte (1969).
Auch außerhalb der Hochschulen wuchs in den 60er Jahren die Bereitschaft, die Naturwissenschafts- und Technikgeschichte zu fördern. Als Beispiel sei hier auf die 1960 neugegründete Georg-Agricola-Gesellschaft zur Förderung der Geschichte der Naturwissenschaften und der Technik e. V. verwiesen, die von ihr in den Reihen der Industrie gesammelte Gelder großzügig zum Aufbau der neugegründeten Institute und Lehrstühle zur Verfügung stellte und durch zahlreiche Aktivitäten vor allem die Ausbildung des Nachwuchses in der Naturwissenschafts- und Technikgeschichte (Assistenten- und Dozenten-Kolloquien) unterstützte.(11) Von den von der Georg-Agricola-Gesellschaft zur Verfügung gestellten Mitteln für Erstausstattung von Bibliotheken, für Hilfskräfte, Lehraufträge, Druck- und Reisekosten profitierten, um nur zwei von vielen Beispielen zu nennen, das 1963 gegründete Forschungsinstitut des Deutschen Museums für die Geschichte der Naturwissenschaften und der Technik in München und auch der neue Stuttgarter Lehrstuhl, wie wir noch sehen werden.
Der Stuttgarter Lehrstuhl war also eine von mehreren Neugründungen im Bereich der Naturwissenschafts- und Technikgeschichte in den 60er Jahren. Daß er in dieser Form ausgerechnet in Verbindung mit einem Historischen Institut errichtet wurde, verdankt er allerdings wohl in erster Linie dem besonderen, den Vorstellungen des Wissenschaftsrates sehr nahekommenden Interesse des Stuttgarter Historikers August Nitschke an einem Brückenschlag zwischen den Geistes- und Sozialwissenschaften auf der einen und den Natur- und Ingenieurwissenschaften auf der anderen Seite.(12) Dies war zumindest im Hinblick auf die Naturwissenschaftsgeschichte für einen Historiker in den 60er Jahren durchaus ungewöhnlich. Lediglich für die Technikgeschichte, vor allem in Verbindung mit der Wirtschaftsgeschichte, begannen die Historiker zu dieser Zeit langsam ein wachsendes Interesse zu zeigen, wie die Gründung der beiden technikhistorischen Lehrstühle in Bochum und Hannover Ende der 60er Jahre zeigt.
Angesichts der offenkundig großen Bedeutung von Naturwissenschaft und Technik für die Entwicklung der modernen Industriegesellschaft mag diese Zurückhaltung verwundern. Die gegenseitigen Berührungsängste und Vorurteile zwischen den Natur- und Ingenieurwissenschaften auf der einen und den Geistes- und Sozialwissenschaften auf der anderen Seite waren damals (und sind es auch vielfach noch heute) jedoch erheblich. An beiderseitigen Versuchen, den Graben zwischen den Zwei Kulturen (C. P. Snow) zu überbrücken, hat es zwar nicht gefehlt, von Erfolg waren sie aber nur selten gekrönt. Vor allem die Historiker taten sich mit der ihrer Ansicht nach zu internalistischen Naturwissenschafts- und Technikgeschichte schwer. Nachdem ein erster, vielversprechender Versuch aus dem Umfeld der historischen Schule der deutschen Nationalökonomie um Gustav Schmoller, Ferdinand Tönnies und vor allem Werner Sombart im Hinblick auf die Technik und ihre gesellschaftliche Bedeutung bereits zu Beginn des Jahrhunderts am Desinteresse der überwiegenden Mehrheit der Historikerzunft gescheitert war, blieb Franz Schnabels Deutsche Geschichte im Neunzehnten Jahrhundert (1934) mit ihrer beispielhaften Einbeziehung der Technikgeschichte in die Allgemeingeschichte ein immer wieder gelobter Einzelfall. Erst nachdem sich die Naturwissenschafts- und Technikgeschichte in der DDR im Rahmen der Geschichte der Produktivkräfte einen wichtigen Platz erobert hatte, regten sich auch in der Bundesrepublik erneut Stimmen für eine Öffnung der Geschichtswissenschaft für die Geschichte von Naturwissenschaft und Technik. So forderte Werner Conze 1957 eine Strukturgeschichte des technisch-industriellen Zeitalters und Wilhelm Treues äußerte 1965:
»Wir haben seit der Zeit, in der Geschichte im wesentlichen Fürstengeschichte, Hofgeschichte, Kriegsgeschichte und Konfessionsgeschichte gewesen ist, sehr viele Fortschritte gemacht: die Wirtschaftsgeschichte war einer davon, die Sozialgeschichte ein anderer - die Technikgeschichte [...] könnte der jüngste große Fortschritt werden«.(13)
Fast zehn Jahre später (1974) kam Theodor Schieder zu der Erkenntnis: »In der Geschichte der Technik, der Naturwissenschaften erwachsen dem geschichtlichen Bewußtsein ganz neue Dimensionen [...]. Die Geschichte des technischen Zeitalters und der Technik selbst muß voll in die Geschichtswissenschaft und die Geschichtsschreibung integriert werden«.(14)
Durchsetzen ließ sich diese Forderung allerdings weit schwerer als erwartet. Zwar kam es auch in den 70er, 80er und 90er Jahren zur Gründung zahlreicher weiterer Lehrstühle für Naturwissenschafts- und vor allem für Technikgeschichte in der Bundesrepublik(15), von denen nicht wenige in enger Verbindung zu den Geschichtswissenschaften bzw. anderen Geisteswissenschaften entstanden(16), aber allgemein durchzusetzen vermochte sich die Erkenntnis Schieders bei einem großen Teil der Allgemeinhistoriker offenbar nicht. Dies zeigt schon ein kurzer Blick selbst in renommierte Werke der Geschichtswissenschaft, in denen die Entwicklung von Naturwissenschaft und Technik - wenn überhaupt - nur eine sehr untergeordnete Rolle spielt.(17) Es wird aber auch in der erst in bescheidenen Ansätzen vorhandenen Integration der Naturwissenschafts- und Technikgeschichte in die historischen Curricula und in der nach wie vor deutlichen personellen und institutionellen Unterrepräsentanz dieser Disziplinen an den bundesdeutschen Historischen Instituten deutlich.
Erst langsam und allmählich beginnt sich ein allgemeines Bewußtsein von der naturwissenschaftlich-technischen Dimension der Gesellschaft und der gesellschaftlichen Dimension von Naturwissenschaft und Technik durchzusetzen. Noch immer gilt es dabei viele gegenseitige Vorurteile abzubauen. Dazu einen Beitrag in Forschung und Lehre zu leisten, war von Anfang an das erklärte Ziel des neu gegründeten Lehrstuhls für Geschichte der Naturwissenschaften und Technik am Historischen Institut der Universität Stuttgart.
2 Die Entwicklung des Stuttgarter Lehrstuhls 1968-1993
Die enge Beziehung des neuen Lehrstuhls sowohl zu den Historikern wie auch zu den Naturwissenschaftlern an der Universität Stuttgart wurde in den ersten Jahren nachhaltig durch die gemeinsame Fakultätszugehörigkeit gefördert. So war es nicht nur möglich, in Anlehnung an den Magisterstudiengang Geschichte einen eigenen Magisterstudiengang für Geschichte der Naturwissenschaften und Technik zu etablieren, sondern auch in umfangreichen Maße Studierende des höheren Lehramts im Fach Physik für das neue Fachgebiet zu interessieren. Eine mit den Physikern getroffene Vereinbarung ermöglichte diesen Studierenden, ihre Zulassungsarbeit für das erste Staatsexamen an dem neuen Lehrstuhl abzulegen, was vor allem in den 70er Jahren zu zahlreichen Staatsexamensarbeiten im Fach Geschichte der Naturwissenschaften und Technik in Stuttgart führte.(18) Eine besondere Vereinbarung mit dem 1970 neu eingerichteten Fachbereich für Geschichts-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften ermöglichte es ferner, daß der neue Lehrstuhl neben seinen eigenen Magisterstudenten auch Studierende aus den Fachrichtungen der Natur- und Ingenieurwissenschaften als Doktoranden für das Fach Geschichte der Naturwissenschaften und Technik annehmen konnte. Neben diesen Doktoranden sorgten eine ganze Reihe von ausgebildeten Ingenieuren und Naturwissenschaftlern als wissenschaftliche Mitarbeiter und Assistenten am Lehrstuhl dafür, daß die Verbindungen zu diesen Fachdisziplinen trotz der Integration des Lehrstuhls in das neue Historische Institut der Universität Stuttgart eng blieb.(19)
Hauptgarant für die Integration des neuen Lehrstuhls war jedoch der zu dieser Zeit von Historikern wie Naturwissenschaftlern bereits gleichermaßen anerkannte neue Lehrstuhlinhaber Armin Hermann. Geboren in Kanada am 17. Juni 1933, verlebte er seine Kindheit in Oberbayern, was durchaus seine Spuren hinterlassen hat und dazu führte, daß es ihn immer wieder in seine Heimat zog. Er hatte in München Physik studiert und dort auch 1963 mit einer Arbeit zur Theoretischen Physik promoviert. Seine ersten Veröffentlichungen galten jedoch nicht der Physik, sondern mit den Büchern über Große Physiker (1959) und Große Chemiker (1960) bereits der Geschichte der Naturwissenschaften.(20) Schon als Physikstudent schrieb Armin Hermann anläßlich von Jubiläen großer naturwissenschaftlicher Entdeckungen Zeitungsartikel für den Münchner Merkur und die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Beides, die großen Naturforscher und die populäre Darstellung der Naturwissenschaften, sollten fortan entscheidend sein Leben und beruflichen Werdegang bestimmen. Die Arbeit als Physiker am Deutschen Elektronen-Synchrotron (DESY) in Hamburg blieb so nur eine kurze Episode, bevor ihn die Wissenschaftsgeschichte gänzlich in ihren Bann zog. Als Stipendiat und Assistent am Forschungsinstitut des Deutschen Museums in München erlernte er bei Friedrich Klemm das Handwerk des Naturwissenschafts- und Technikhistorikers und trat bereits zu dieser Zeit mit zahlreichen Publikationen zur Physikgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts hervor.(21)
1968 erfolgte die Habilitation Armin Hermanns an der Universität München mit einer Arbeit über die Frühgeschichte der Quantentheorie, die später in mehrere Sprachen übersetzt wurde.(22) Zur selben Zeit erhielt er drei Rufe auf Professuren: einen nach Mainz auf eine Professur für Physikgeschichte (C2), einen nach Kopenhagen als Visiting-Professor für die Edition der Werke Niels Bohrs und einen nach Stuttgart auf den Lehrstuhl für Geschichte der Naturwissenschaften und Technik (C4). Obwohl das Kopenhagener Angebot finanziell das bei weitem lukrativste war, entschied sich Armin Hermann für Stuttgart, das von allen drei Angeboten München geographisch am nächsten lag. Hier konnte er in den folgenden Jahren und Jahrzehnten seine Vorstellung von einer nicht nur für den Fachmann und Kollegen geschriebenen Geschichte der Physik, der Naturwissenschaften und der Technik umsetzen und in zahllosen Publikationen zum Ausdruck bringen. Zu nennen sind hier u. a. seine Arbeiten zur Physikgeschichte der Romantik, vor allem aber zur Physikgeschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die sich auf Persönlichkeiten wie Sommerfeld, Planck, Einstein, Born, Bohr oder Heisenberg konzentrierten. Einen weiteren Schwerpunkt bildeten von Anfang an umfangreiche Quelleneditionen wie die Dokumente der Naturwissenschaften (1962-1969), die Briefe eines romantischen Physikers (1966), der Einstein-Sommerfeld-Briefwechsel (1968) oder die später unter Armin Hermanns Mitwirkung entstandene Edition der wissenschaftlichen Briefe Wolfgang Paulis (1979 und 1985), auf die noch weiter unten einzugehen ist.(23) Aus der Vielzahl von Publikationen einer 25jährigen rastlosen Tätigkeit sei an dieser Stelle lediglich noch das unter Mitarbeit vieler Angehöriger des Stuttgarter Lehrstuhls entstandene Lexikon Geschichte der Physik hervorgehoben, das erstmals 1972 erschien und bis heute mehrere Neuauflagen erlebte.(24)
Neben der Professur verfügte der Stuttgarter Lehrstuhl in den ersten Jahren über zwei planmäßige Assistentenstellen, von denen zunächst jedoch nur die für Naturwissenschaftsgeschichte von der Universität eingerichtet werden konnte. Die ebenfalls vorgesehene Assistentenstelle für Technikgeschichte mußte die ersten zwei Jahre durch Drittmittel finanziert werden, die großzügigerweise die Georg-Agricola-Gesellschaft zur Förderung der Geschichte der Naturwissenschaften und der Technik e. V. zur Verfügung stellte. Auch den Aufbau der Stuttgarter Lehrstuhlbibliothek förderte die Agricola-Gesellschaft in dieser Zeit in erheblichem Umfang.
Die Assistentenstelle für Naturwissenschaftsgeschichte wurde 1969 mit dem Physikhistoriker Dr. Ulrich Hoyer besetzt, der sich in den folgenden Jahren intensiv mit der Edition des wissenschaftlichen Werkes von Niels Bohr in Kopenhagen beschäftigte und 1973 über die Geschichte der Bohrschen Atomtheorie in Stuttgart habilitierte.(25) Nach einer anschließenden zweijährigen Dozententätigkeit in Stuttgart wurde Hoyer 1975 auf die Professur für Geschichte der Physik an der Universität Münster berufen. Mit seinem Weggang fiel aufgrund der mittlerweile eingeleiteten Sparmaßnahmen an der Universität Stuttgart seine Stelle fort, so daß der Lehrstuhl künftig nur noch über eine Assistentenstelle verfügte. Das gleiche Schicksal erlitt zwei Jahre später die eine der beiden Halbtagsstellen im Sekretariat, als Frau Ursula Roy 1977 in das Dekanat der Fakultät für Geschichts-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften wechselte und künftig nur noch Frau Marianne Willi diese Schaltstelle des Lehrstuhls mit langjährigem Erfolg dirigierte.(26)
Die zweite, zunächst von der Agricola-Gesellschaft finanzierte Assistentenstelle für Technikgeschichte, die der besonderen Förderung des Nachwuchses in diesem Bereich durch die Ausbildung von Ingenieuren zu Technikhistorikern dienen sollte, übernahm 1969 der chemische Verfahrenstechniker Lothar Suhling. Suhling promovierte 1974 mit einer Arbeit über die Technologie des Kupferseigerns in Stuttgart(27), ging dann als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an das Forschungsinstitut des Deutschen Museums in München und wurde 1975 Dozent für Technik-, Bau- und Stadtbaugeschichte an der Fachhochschule Dortmund. 1982 wechselte er an das im Aufbau befindliche Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim, dessen Direktor Professor Suhling schließlich zwei Jahre später wurde.
Zu den Mitarbeitern der ersten Stunde in Stuttgart zählten neben Hoyer und Suhling ferner der Gastdozent Dr. Jií Marek sowie die Wissenschaftlichen Mitarbeiter Dr. Heinz Balmer und Steffen Richter. Marek war 1968 nach der gewaltsamen Beendigung des Prager Frühlings nach Stuttgart gekommen und fand zunächst am Lehrstuhl eine Bleibe, ehe er 1970 in den Schuldienst überwechselte. Der Naturwissenschafts- und Medizinhistoriker Heinz Balmer kam 1969 aus der Schweiz nach Stuttgart, wo er, finanziert aus Mitteln der Fritz-Thyssen-Stiftung und der DFG, mit Forschungen zur Geschichte der Stuttgarter Hochschule im 19. Jahrhundert sowie zur Experimentalphysik im 18. Jahrhundert beschäftigt war. 1973 wechselte Balmer als Wissenschaftlicher Assistent an das Medizinhistorische Institut in Bonn, ein Jahr später an das gleichnamige Institut in Zürich. Der Physiker Steffen Richter begann 1969 in Stuttgart mit der von der DFG finanzierten Edition des wissenschaftlichen Briefwechsels von Wolfgang Pauli und bearbeitete zugleich ein Projekt zur Förderung der physikalischen Forschung durch die DFG in den vergangenen 50 Jahren. 1971 promovierte er mit einer Arbeit zur Forschungsförderung in Deutschland in den 20er und 30er Jahren(28) und ging 1974 als Mitarbeiter an das Präsidialamt der Technischen Hochschule Darmstadt.
In den 70er Jahren kamen im Zusammenhang mit den alten und auch mit neuen Forschungsvorhaben weitere Mitarbeiter und Stipendiaten an den inzwischen in eine Abteilung für Geschichte der Naturwissenschaften und Technik (1975) umgewandelten Stuttgarter Lehrstuhl. Als Promotionsstipendiaten arbeiteten die Physiker Klaus Stolzenburg, Walter Kaiser und Ulrich Benz ab 1972/73 am Lehrstuhl. Stolzenburg und Kaiser stammten dabei sozusagen aus den Reihen des eigenen Studentennachwuchses, da sie zuvor am Lehrstuhl ihre Staatsexamensarbeiten bzw. Magisterarbeiten angefertigt hatten.(29) Klaus Stolzenburg beteiligte sich ab 1972 in Kopenhagen an der von Hoyer geleiteten Bohr-Edition und promovierte 1975 über die Entwicklung des Bohrschen Komplementaritätsgedankens in den Jahren 1924 bis 1929.(30) Walter Kaiser promovierte ebenfalls im Jahre 1975 über die rationale Rekonstruierbarkeit theoretischer Entwicklungen in der Elektrodynamik des 19. Jahrhunderts(31) und arbeitete anschließend als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an einem DFG-Projekt über historische Beispiele zur Konkurrenz von Theorien und Entscheidungskriterien. 1976 wechselte Kaiser als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an die Abteilung für Geschichte der Naturwissenschaften am Fachbereich Mathematik der Universität Mainz, wo er sich 1984 für das Fach Geschichte der Naturwissenschaften habilitierte. Sein weiterer Weg führte ihn über das Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim 1987 als Professor für Technikgeschichte an die RWTH Aachen. Ulrich Benz promovierte 1974 mit einer Arbeit über Arnold Sommerfeld, dessen Nachlaß vor seiner Überführung in das Deutsche Museum am Stuttgarter Lehrstuhl aufgearbeitet wurde.(32)
1973 wurden am Lehrstuhl zwei weitere, aus Mitteln der VW-Stiftung finanzierte, Forschungsprojekte begonnen. Mit der Untersuchung gegenständlicher Quellen zur Physik des 18. Jahrhunderts befaßte sich der Wissenschaftliche Mitarbeiter und Diplom-Ingenieur Theophil Rössle, der zu diesem Thema 1975 eine Studienarbeit(33) vorlegte und anschließend in die Ingenieurpraxis wechselte. Das andere Projekt zur Geschichte der lösbaren Verbindungen bei Maschinen und Bauteilen bearbeitete zur selben Zeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Diplom-Ingenieur Bernhard Schönbucher, der ebenfalls 1975 zu diesem Thema seine Dissertation vorlegte(34) und anschließend auf eine ingenieurwissenschaftliche Assistentenstelle an der Universität Stuttgart wechselte. Neben diesen beiden technikhistorischen Arbeiten entstand etwa zur selben Zeit am Lehrstuhl die Dissertation des Physikers und Romanisten Andreas Kleinert über die allgemeinverständlichen Physikbücher der französischen Aufklärung.(35) Kleinert war seit 1970 hauptamtlich als Dozent an der Fachhochschule für Bibliothekswesen in Stuttgart tätig und fungierte am Lehrstuhl als eine Art freier Wissenschaftlicher Mitarbeiter und als Lehrbeauftragter. 1980 ging er als Professor für Geschichte der Naturwissenschaften an das Institut für Geschichte der Naturwissenschaften, Mathematik und Technik an der Universität Hamburg.
1975, im Jahr der Umwandlung des Lehrstuhls in eine eigenständige Abteilung am Historischen Institut der Universität Stuttgart, kamen mit dem Diplom-Ingenieur Gerhard Zweckbronner und dem Physiker Dr. Karl von Meyenn zwei neue Mitarbeiter an die Abteilung. Gerhard Zweckbronner übernahm als Technikhistoriker die nunmehr einzige Assistentenstelle, die er für zehn Jahre bekleiden sollte. 1976 promovierte er zum Doktor-Ingenieur bei den Maschinenbauern an der Universität Stuttgart. Seine Habilitation mit einer Arbeit zur Geschichte der Technischen Hochschule Stuttgart im 19. Jahrhundert(36) erfolgte im Jahre 1983 und war die erste technikhistorische Habilitation eines Ingenieurs in der Bundesrepublik überhaupt. 1985 ging Gerhard Zweckbronner als Mitarbeiter an das Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim, wo er bis heute tätig ist. Als Privatdozent für Technikgeschichte wirkt er jedoch weiterhin an der Stuttgarter Abteilung. Der Physikhistoriker Karl von Meyenn übernahm 1975 das von Steffen Richter begonnene DFG-Projekt der Wolfgang Pauli-Brief-Edition. Aus seiner Arbeit gingen in seiner Stuttgarter Zeit unter der Mitherausgeberschaft von Professor Armin Hermann 1979 und 1985 zwei Bände dieser umfassenden Edition hervor.(37) Im Jahre 1985 wechselte von Meyenn auf eine Gastprofessur für Physikgeschichte nach Barcelona/Spanien. Die Fortführung der Pauli-Edition betreut er heute als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Physik in Garching.
Zwischen 1977 und 1979 arbeitete für zwei Jahre der aus Berkeley/Kalifornien kommende Physikhistoriker und Humboldt-Stipendiat David C. Cassidy vor allem über die Biographie Werner Heisenbergs an der Stuttgarter Abteilung. Cassidy ging 1980 als Wissenschaftlicher Assistent an den Lehrstuhl für allgemeine Wissenschaftsgeschichte der Universität Regensburg und später zurück in die USA, wo er heute eine Professur an der Hofstra University in Hemstead/New York inne hat. Von Juni bis November 1980 folgte ihm in Stuttgart als Wissenschaftlicher Mitarbeiter Dr. James O'Hara, der mit einer von der VW-Stiftung finanzierten Vorstudie für eine noch zu erarbeitende Geschichte des Conseil Européen pour la Recherche Nucléaire (CERN), der Europäischen Organisation für Kernforschung, in Genf beauftragt war. O'Hara ging anschließend an den Lehrstuhl für Wirtschafts- und Technikgeschichte der Universität Hamburg als Mitarbeiter des dortigen Mühlenprojekts. Heute gehört er zum wissenschaftlichen Personal des Leibniz-Archivs der Niedersächsischen Landesbibliothek Hannover.
Die Leitung der internationalen Arbeitsgruppe zur Erarbeitung der CERN-Geschichte übernahm zu Beginn der 80er Professor Armin Hermann. In den beiden Wintersemestern 1982/83 und 1983/84 sowie nochmals im Jahre 1985 wurde er von seinen Stuttgarter Verpflichtungen beurlaubt, um in Genf die Arbeiten der dortigen Forschungsgruppe zu koordinieren. Als Lehrstuhlvertreter fungierten in der Zeit seiner Abwesenheit in Stuttgart zunächst Professor Dr. Dietrich von Engelhardt (Heidelberg, heute Lübeck) und dann Frau Professor Dr. Karin Reich (Stuttgart) sowie Professor Dr. Ludolf von Mackensen (Kassel). Die ersten beiden Bände der von Professor Hermann mit herausgegebenen History of Cern erschienen 1987 und 1990.(38)
Frau Professor Dr. Reich ist seit 1980 hauptamtlich als Professorin und Nachfolgerin von Professor Andreas Kleinert an der Stuttgarter Fachhochschule für Bibliothekswesen beschäftigt. Zugleich nimmt sie einen Lehrauftrag für Mathematikgeschichte an der Stuttgarter Abteilung wahr und ist apl. Professorin am Fachbereich für Mathematik der Universität Stuttgart. Als Wissenschaftliche Mitarbeiter waren in Stuttgart in der zweiten Hälfte der 80er Jahre darüber hinaus Dr. Ulrich Kern, Dr. Rolf-Jürgen Gleitsmann und Dr. Helmuth Albrecht tätig. Der Diplom-Ingenieur Ulrich Kern hatte 1984 an der Abteilung mit einer Arbeit zur Geschichte der Radartechnik promoviert und arbeitete anschließend an einem von der VW-Stiftung finanzierten Projekt zur Geschichte der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt zwischen 1918 und 1945.(39) 1988 wechselte er als Mitarbeiter an das Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim. Der Politologe und Technikhistoriker Rolf-Jürgen Gleitsmann kam 1985 vom Hamburger Lehrstuhl für Wirtschafts-, Sozial- und Technikgeschichte nach Stuttgart, um dort ein Projekt zur Geschichte des Kernforschungszentrums Karlsruhe zu bearbeiten. 1988 wechselte er ebenfalls an das Landesmuseum in Mannheim und ging 1990 auf die neu eingerichtete Professur für Technikgeschichte an der Universität Karlsruhe.
Der Historiker Helmuth Albrecht kam 1985 von der Technischen Universität Braunschweig als Nachfolger des nach zehnjähriger Tätigkeit ausgeschiedenen Assistenten und nunmehrigen Privatdozenten Gerhard Zweckbronner nach Stuttgart. Neben den Aufgaben der Lehre sowohl in der Technik- wie auch in der Physikgeschichte betreute Albrecht in den ersten Jahren ein Projekt zur Geschichte der Kalk- und Zementindustrie in Baden-Württemberg, das er gemeinsam mit Studierenden der Abteilung im Auftrag des Schwäbischen Heimatbundes durchführte. Aus diesem Projekt ging ein Regionalmuseum auf der Schwäbischen Alb sowie eine Buchpublikation hervor, die 1992 mit dem neu geschaffenen ABB-Preis für Wissenschaftsgeschichte des Landesmuseums für Technik und Arbeit ausgezeichnet wurde.(40) Seit 1988 ist Helmuth Albrecht als Wissenschaftlicher Assistent an der Abteilung beschäftigt und arbeitet an einem Habilitationsprojekt zur Geschichte der Laserforschung und Lasertechnik in der Bundesrepublik Deutschland und der DDR.
Neben den beiden hauptamtlichen Lehrkräften (Professor Hermann, Dr. Albrecht), der Lehrbeauftragten für Mathematik (Frau Professor Reich) und dem Privatdozenten für Technikgeschichte (Dr. Gerhard Zweckbronner) konnten 1988 bzw. 1990 zwei weitere ständige Lehrbeauftragte für die Stuttgarter Abteilung gewonnen werden. Seit 1988 vertritt der Chemiehistoriker Dr. Otto Krätz aus dem Deutschen Museum in München in jedem Wintersemester die Chemiegeschichte als Lehrbeauftragter des Fachbereichs Chemie an der Universität. 1993 verlieh ihm die Universität Stuttgart im Namen des Fachbereichs für seine erfolgreiche Lehrtätigkeit den Titel eines Honorarprofessors. Im Jahre 1990 konnte als Lehrbeauftragter ferner der Technikhistoriker Dr. Hans-Peter Münzenmayer vom Landesdenkmalamt in Stuttgart für das Gebiet der technischen Denkmalpflege gewonnen werden, der bereits bei Prof. Hermann studiert hatte.
Zu Beginn der 90er Jahre waren schließlich noch die Berliner Physikhistoriker Dr. Dieter Hoffmann und Dr. Horst Kant als Humboldt-Stipendiaten bzw. vorübergehende Lehrbeauftragte in Stuttgart tätig. Als vorläufig letzter Gast arbeitete der DAAD-Stipendiat Dr. Andrej Poess für einige Monate im Sommer 1993 an der Abteilung.
Der Stuttgarter Lehrstuhl für Geschichte der Naturwissenschaften und Technik hatte in den 25 Jahren seines bisherigen Bestehens aber nicht nur zahlreiche Mitarbeiter, sondern auch viele Studierende, die den Ruf der Stuttgarter Schule in ganz Deutschland und darüber hinaus begründeten. Über ihre Arbeiten gibt die im Anhang dieses Bandes zu findende Aufstellung Auskunft.(41) Waren es zunächst entsprechend der Exotik des Fach nur relativ wenige, die den Weg in die - im Laufe der Jahre mehrfach wechselnden - Räumlichkeiten des Lehrstuhls bzw. der Abteilung fanden, so stiegen diese Zahlen jedoch allmählich und kontinuierlich an. Die zweite Hälfte der 80er Jahre brachte schließlich sogar so etwas wie einen Studentenboom, stieg doch die Zahl der Haupt- und Nebenfachstudenten im Magisterstudiengang des Faches von etwa 20 auf über 100 an. Aufgrund der internationalen Bekanntheit des Lehrstuhlinhabers waren darunter immer wieder auch Studierende aus dem Ausland und sogar aus der Volksrepublik China zu finden. Heute besitzt die Stuttgarter Abteilung bei weitem die höchste Studentenzahl im Vergleich zu anderen Instituten oder Lehrstühlen mit Studiengängen zur Naturwissenschafts- und Technikgeschichte in Deutschland. Hinsichtlich der Ausstattung mit Planstellen liegt die Abteilung dagegen deutlich hinter den Instituten in Hamburg, Berlin oder München zurück.
Noch stärker als die Zahl der Fachstudierenden stieg in den 80er Jahren allerdings die Zahl der Fremdfachstudenten an, obwohl seit dem Rückgang der Bewerberzahlen für das Lehramt in Physik die Zahl der Physikstudenten im Fach seit Mitte der 70er Jahre deutlich rückläufig war. An Stelle der Physikstudenten kamen nun mehr und mehr Ingenieurstudenten vor allem in die von Professor Hermann gehaltene Überblicksvorlesung zur Geschichte der Naturwissenschaften und Technik. Die Aufnahme von geistes- oder sozialwissenschaftlichen Wahlpflichtfächern in die Studiengänge zunächst der Elektrotechnik, dann der Luft- und Raumfahrttechnik und schließlich des Maschinenbaus in Stuttgart führte zu einem enormen Zustrom von Studierenden, die sich im Fach Geschichte der Naturwissenschaft und Technik prüfen lassen wollen. Vor allem in jedem Wintersemester schnellt dadurch die Zahl der Prüfungen auf nicht selten weit über 100 hoch, was an einer Abteilung mit nur zwei hauptamtlichen Lehrkräften zu erheblichen Belastungen führt.
Dem Lehrstuhlinhaber Professor Armin Hermann war es schon immer ein besonderes Anliegen, einer zunehmend kritischen Öffentlichkeit die Naturwissenschaften und Technik als unverzichtbare Teile der Menschheitskultur nahezubringen. Diesem Ziel, das sich wie ein roter Faden durch seine 25jährige Tätigkeit in Stuttgart zieht, dient nicht zuletzt auch die Servicefunktion der Abteilung für andere Fachbereiche und Studiengänge der Universität. Aber Professor Hermann wirkte in diesem Sinne nicht nur innerhalb des akademischen Bereichs. Durch zahlreiche populäre Bücher, wie z. B. Max Planck in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten (1973), Die Jahrhundertwissenschaft (1977), Weltreich der Physik (1980) oder Wie die Wissenschaft ihre Unschuld verlor (1982), die alle mehrere Auflagen erlebten und auch als Taschenbücher auf den Markt kamen(42), aber auch durch Zeitungs- und Zeitschriftenbeiträge oder Rundfunksendungen wurde er einem breiten Publikum bekannt.
An führender Stelle setzte sich Armin Hermann schon in den 70er Jahren für die Gründung eines Landesmuseums für Technik in Baden-Württemberg ein. Als langjähriger Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirates des unter der Regierung Späth verwirklichten Museumsprojektes hatte er maßgeblichen Anteil an der Verwirklichung des schließlich 1990 eröffneten Landesmuseums für Technik und Arbeit in Mannheim.(43) Im Jahre 1983 hatte Professor Hermann sich in einem Gutachten mit dem Titel Gedanken zu einem Technikmuseum mit sozialer Verpflichtung(44) dafür eingesetzt, daß es
»Aufgabe des Museums sein sollte [...], nicht nur die Entwicklung der Technik darzustellen, sondern auch die Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft zu verdeutlichen. Weiterhin soll das Museum die 'Problematik der Technik' darstellen. [...] Insbesondere soll das Landesmuseum ›keine Wiederholung des Deutschen Museums‹ sein.«
Ein anderes großes Projekt der Auseinandersetzung um Nutzen und Gefahren von Naturwissenschaft und Technik realisierte Armin Hermann als Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirates der Georg-Agricola-Gesellschaft seit Beginn der 80er Jahre mit dem von ihm zusammen mit Wilhelm Dettmering herausgegebenen zehnbändigen Werk Technik und Kultur, dessen erster Band 1989 erschienen ist und das demnächst vollständig vorliegen wird.(45) 1985 führte der Wissenschaftliche Beirat der Agricola-Gesellschaft zur Zielsetzung des Projekts aus:(46)
»Die Kulturenzyklopädie der Technik soll über die Technik als eine der großen Kulturleistungen der Menschheit Zeugnis ablegen und durch diese umfassende Information der irrationalen Angst vor der Technik entgegentreten. Das geschieht nicht durch eine euphorische Darstellung, sondern durch eine wissenschaftlich kritische Aufarbeitung dieses komplexen und kontroversen Themas, in der die positiven und die negativen Seiten technischer Entwicklung in gleicher Weise gewürdigt werden.«
Als Leiter des Wissenschaftlichen Beirates der Georg-Agricola-Gesellschaft wirkt Professor Hermann seit 1979. 1981 übernahm er den Vorsitz der Kepler-Gesellschaft in Weil der Stadt, dem Geburtsort des Astronomen. Unter seinem Vorsitz organisiert die Kepler-Gesellschaft seit Jahren in Stuttgart regelmäßige öffentliche Vorträge namhafter Wissenschafts- und Technikhistoriker über Leben und Werk Großer Naturforscher und Ingenieure. Derzeit ist die Kepler-Gesellschaft dabei, neben dem Kepler-Museum in Weil der Stadt eine Kepler-Volkssternwarte einzurichten.
Nicht nur dem Stuttgarter Lehrstuhl für Geschichte der Naturwissenschaften und Technik hat Armin Hermann damit in 25 Jahren seinen ganz persönlichen Stempel aufgeprägt. Wie sehr dies auch außerhalb Stuttgarts Anerkennung fand, zeigt nicht zuletzt der 1978 an ihn ergangene Ruf auf die Berliner Professur für Geschichte der exakten Naturwissenschaften und Technik, den Professor Hermann jedoch ablehnte, um seine Arbeit in Stuttgart fortzusetzen.
1. Vgl. dazu Otto Borst: Schule des Schwabenlands. Geschichte der Universität Stuttgart. Stuttgart 1977 (Die Universität Stuttgart, Bd. 1), S. 422 ff.
2. Vgl. hierzu und zu folgendem Bernhard vom Brocke: Wissenschaftsgeschichte als historische Disziplin. Zur Entwicklung der Geschichte der Medizin, Naturwissenschaften, Technik- und Geisteswissenschaften in Deutschland seit Ranke. Eine Einführung und Standortbestimmung. Weinheim, Berlin 1993, S. 46 ff.
3. Entsprechende Einrichtungen gab es nach dem Kriege in Berlin, Bonn, Düsseldorf, Frankfurt, München und Würzburg, zu denen bis 1950 noch die von Mainz und Erlangen neu hinzukamen.
4. In der zweiten Phase des Ausbaues der bundesdeutschen Medizingeschichte in den 50er Jahren kamen drei neue Ordinariate hinzu. Ende der 50er Jahre gab es schließlich sechs Institute, drei Dozenturen, eine Wissenschaftliche Ratsstelle und eine ganze Reihe von Honorarprofessuren, Privatdozenten und Lehrbeauftragten an den 26 westdeutschen Hochschulen.
5. Vgl. vom Brocke 1993, S. 48 ff. (wie Anm. 2).
6. Hans Schimank: Die Bedeutung der geschichtlichen Forschung in Naturwissenschaft und Technik für den Ausbau unseres Bildungswesens nebst Vorschlägen für ihre Förderung. Denkschrift im Auftrage des Wiss. Beirats des Vereins Deutscher Ingenieure. Düsseldorf 1951.
7. Die Geschichte der Medizin, der Naturwissenschaft und der Technik. Denkschrift über die Lage und die Ausbaunotwendigkeit an den westdeutschen Hochschulen. Deutsche Forschungsgemeinschaft. Bad Godesberg 1959.
8. Empfehlungen des Wissenschaftsrates zum Ausbau der wissenschaftlichen Einrichtungen. Teil I: Wissenschaftliche Hochschulen. Vorgelegt im November 1960, S. 110.
9. Ebd.
10. Anregungen des Wissenschaftsrates zur Gestaltung neuer Hochschulen. Februar 1962.
11. Vgl. Helmuth Albrecht: 60 Jahre Georg-Agricola-Gesellschaft zur Förderung der Geschichte der Naturwissenschaften und der Technik e. V. (1926 bis 1986). In: 60 Jahre Georg-Agricola-Gesellschaft. Düsseldorf 1986, S. 5-36.
12. Vgl. dazu den Beitrag von August Nitschke in diesem Band.
13. Helmuth Albrecht: Zum Verhältnis von Technik und Gesellschaft im Spiegel der Technikgeschichtsschreibung. In: Die Technikgeschichte als Vorbild moderner Technik. Schriften der Georg-Agricola-Gesellschaft Nr. 17 (1991), S. 27-37, hier S. 32.
14. Theodor Schieder: Eine Elle für den Menschen. In: Die geistige Welt; Beilage zu »Die Welt« vom 16. 3. 1974.
15. So in der Naturwissenschafts- bzw. Wissenschaftsgeschichte in Regensburg (1971), Bayreuth (1987), Göttingen (1988/91) und jüngst in München (Bundeswehrhochschule 1993) sowie in der Technikgeschichte in Bremen (1971), Hamburg (Universität 1975, Bundeswehrhochschule 1982), Darmstadt (1977), Bielefeld (1981), Erlangen (1984) Berlin (1985), Aachen (1987), Karlsruhe (1990), München (1990) und jüngst in Freiberg und Dresden (beide 1993).
16. Die Professuren für Wissenschaftsgeschichte in Bayreuth und Göttingen sind den Fachbereichen für Geschichtswissenschaften bzw. für Historisch-Philologische Wissenschaften zugeordnet, während der Regensburger Lehrstuhl für Allgemeine Wissenschaftsgeschichte zum Institut für Philosophie gehört. Die Professuren für Technikgeschichte in Bremen, Hamburg, Darmstadt, Bielefeld, Erlangen, Karlsruhe und Dresden sind Fakultäten oder Fachbereichen für Geschichtswissenschaft zugeordnet. Die Berliner Professur gehört zu einem Institut für Philosophie und Wissenschaftstheorie. Allein die technikhistorischen Lehrstühle in München und Aachen gehören zu den Fakultäten für Maschinenbau bzw. Elektrotechnik.
17. Vgl. dazu Rolf-Jürgen Gleitsmann: Technik und Geschichtswissenschaft. In: Armin Hermann, Charlotte Schönbeck (Hrsg.): Technik und Wissenschaft. Düsseldorf 1991 (Technik und Kultur, Bd. III), S. 111-136.
18. Vgl. dazu die Übersicht zu den Studien-, Staatsexamen- und Magisterarbeiten, den Dissertationen und Habilitationen am Lehrstuhl 1968-1993 im Anhang dieses Buches, Teil 3.
19. Vgl. dazu die Liste der Wissenschaftlichen Mitarbeiter im Anhang dieses Buches, Teil 1.2.
20. Vgl. dazu im Anhang, Teil 2, das Schriftenverzeichnis von Armin Hermann.
21. Vgl. ebd.
22. Ebd., 1969 a.
23. Vgl. dazu ebd.
24. Ebd., 1972 a.
25. Vgl. Anhang, Teil 3, 1973 e. Zu Hoyers Editionstätigkeit vgl. Ulrich Hoyer (Hrsg.): Niels Bohr. Collected Works. Vol. 2: Work on Atomic Physics (1912-1917). Amsterdam, New York, Oxford 1981.
26. Vgl. dazu die Übersicht zu der Sekretärinnen des Lehrstuhls, Anhang, Teil 1.1.
27. Vgl. Anhang, Teil 3, 1974 e.
28. Vgl. Anhang, Teil 3, 1971 b.
29. Vgl. ebd., 1971 c und d.
30. Ebd., 1975 c.
31. Ebd., 1975 a.
32. Vgl. ebd., 1974 c.
33. Vgl. ebd., 1975 e.
34. Vgl. ebd., 1975 b.
35. Vgl. ebd., 1974 d.
36. Vgl. ebd., 1983 c.
37. Vgl. dazu das Schriftenverzeichnis von Armin Hermann, Anhang, Teil 2, 1979 b und 1985 a.
38. Vgl. ebd., 1987 a und 1990 a.
39. Vgl. Anhang, Teil 3, 1984. Zu den Forschungsergebnissen des VW-Projekts vgl. Ulrich Kern: Normung oder Präzisionsmessung. Die Physikalisch-Technische-Reichsanstalt zwischen 1918 und 1945. Weinheim 1993.
40. Helmuth Albrecht (et al.): Kalk und Zement in Württemberg. Industriegeschichte am Südrand der Schwäbischen Alb. Ubstadt-Weiher 1991 (Technik + Arbeit Bd. 4).
41. Vgl. Anhang, Teil 3.
42. Vgl. dazu das Schriftenverzeichnis von Armin Hermann im Anhang, Teil 2.
43. Vgl. Landesmuseum für Technik und Arbeit Mannheim. Hrsg. vom Ministerium für Wissenschaft und Kunst Baden-Württemberg. Karlsruhe 1986 (Aus der Welt von Wissenschaft und Kunst, Bd. 7).
44. Gutachten vom 6. Juli 1983, Abteilung für Geschichte der Naturwissenschaften und Technik, Universität Stuttgart.
45. Vgl. dazu den Beitrag von Charlotte Schönbeck in diesem Band.
46. Zitiert nach Albrecht 1986, S. 35 (wie Anm. 11).
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