abgeleitet von lateinisch affidare („versichern“, „Treue versprechen“, „Schutz versprechen“).
1891 beschloss die US-Regierung eine Quotierung der Immigration, die sog. LPC-Klausel "likely to become a public charge", womit alle Immigranten ausgeschlossen werden sollten, die der Gesellschaft zu Last fallen [könnten]).
Jeder Einwanderer in die USA brauchte nun neben dem -> Visum obligatorisch auch noch eine "Bürgschaft" eines Amerikaners, das Affidavit.
Eine bedeutende Rolle spielten Affidavits während der Zeit des Nationalsozialismus.
Familienangehörige, Freunde und qualifizierte Organisationen in den Staaten konnten mit einer beglaubigten Bürgschaftserklärung Emigranten die Einreise in die USA ermöglichen, die dadurch der nationalsozialistischen Verfolgung entkamen.
Heute entspricht diese Form des Affidavits einer Verpflichtungserklärung im Ausländerrecht.
Lit.: Claus-Dieter Krohn u.a. (Hrsg.) Handbuch der deutschsprachigen Emigration 1933-1945. Darmstadt 2008, S. 446ff; https://de.wikipedia.org/wiki/Affidavit