Emigration und Exil von Wissenschaftlern und Ingenieuren 1930-1950


Geschichtswissenschaften



Inhaltsverzeichnis

1. Prolog: national und konservativ – deutschsprachige Historik
2. Exilierte Historiker quantitativ
3. Im Exil – Fokus USA
Palästina – kurze Bestandsaufnahme
Epilog: Remigration und deutsche Geschichtswissenschaft
Benutzte Literatur


1. Prolog: national und konservativ – deutschsprachige Historik



„Wir müssen uns in der Tat auf schlimmste Dinge gefasst machen, und wir dürfen nicht schweigend sie abwarten“. Diese Worte schrieb der Historiker Friedrich Meinecke an seinen Freund und Kollegen Walter Goetz am 20. Februar 1933 [Meinecke 1962, 137; vgl. die Übersicht bei Lehmann]. Die dunkle Vorahnung kam nicht von ungefähr. Der Reichstag war auf Betreiben der Faschisten bereits aufgelöst und die „Notverordnung“ vom 4. Februar 1933 setzte oppositionellen Kräften massiv zu. Das Regime manifestierte sich und konnte bereits mit seinem Terror das Land überziehen.

Die Briefeschreiber kommentierten das aktuelle Geschehen aber nicht nur höchst alarmiert, weil sie Historiker waren, sondern ebenso als Mitglieder der Deutschen Demokratischen Partei. Die Intention der Korrespondenz war es, eine öffentliche Erklärung von „Historikern und Staatsrechtlern“ [Meinecke 1962: 137] zu verfassen, in der das politische Geschehen kritisch bewertete werden sollte. Dieses, zweifelsohne oppositionelle, Vorhaben konnte sich der Auffassung Meineckes nach der Unterstützung bedeutender Ordinarien sicher sein [Meinecke 1962: 137].

Der Briefverkehr jener schicksalhaften Tage zeigt darüber hinaus signifikante Wesensmerkmale der damaligen Historik auf. Meincke schlug Goetz „statt einer öffentlichen Erklärung, die doch nicht dem Reichspräsidenten sicher vor Augen kommt, eine private Eingabe an ihn, von 20-30 der allerbesten Namen“ vor und mutmaßte: „Es müssen ganz merkwürdige Dinge in der Nacht vom 29. zum 30. Januar gespielt haben“ [Meinecke 1962: 137-38]. Am 7. Mai 1933 schrieb Meinecke an seinen Kollegen Walter Lenel: „Ich bemühe immer wieder, das Positive in dem Neuen zu erkennen. Wie oft wird ein Neues und Fruchtbares in schmerzhafteste Wehen geboren. Die gewaltige dynamische Kraft, die in der Bewegung steckt, habe ich früher unterschätzt. Sie hat in der Lösung des Reichs-einheitsproblems spielend erreicht, woran alle früheren schwächeren Regierungen sich vergebens abgemüht haben“ [Meinecke 1962: 138].
Weiter schreibt Meinecke: „das deutsche Volk war für die parlamentarische Demokratie und nun zumal unter dem Druck des Versailler Friedens, einfach nicht reif. Das habe ich mir von Anfang an im Stillen gesagt und darum die autoritative Präsidialverfassung gefordert“ [Meinecke 1962: 138].

Diese Zeilen stehen exemplarisch für das Denkkollektiv, dem viele deutschsprachige Historiker zu Beginn der 1930er Jahre angehörten, und das folgende Merkmale hatte: Demokratieskepsis, der Reichspräsident galt qua seines Amtes als vertrauenswürdige Instanz an die es noch lohnenswert schien zu appellieren, die Einheit des Deutschen Reiches war ein stets gepflegter Narrativ seit dem vorherigen Jahrhundert und der Frieden von Versailler die unverdiente Last eines nicht selbst verschuldeten Krieges [vgl. allg. Eckel, 369]. Dieser Denkstil schlug sich mit Ausnahmen in der zeitgenössischen Historiographie nieder [vgl. Faulenbach & Haar 1997, Iggers 1971 sowie Metzler]. Mit Abstufungen herrschte in weiten Teilen der Historiker eine nationalistische und revisionistische Grundhaltung vor – was diese Berufsgruppe freilich mit anderen gemein hatte. Dies ist nicht mit Faschismus gleich zu setzen, wenn auch nicht wenige Historiker sich dem Regime bereitwillig andienten und ihre Forschung dessen Bedürfnissen anpassten [vgl. u.a. Haar 2002 sowie die Debatte um Haars Arbeit durch Schönwälder]. Vielmehr chargierte das Spektrum zwischen offener Verfassungsfeindlichkeit und „vernunftrepublikanischen Positionen“ [Faulenbach: 44], denen sich auch der hier so prominent zitierte Meinecke selbst zuordnete: „Ich bleibe der Vergangenheit zugewandt, Herzensmonarchist und werde, der Zukunft zugewandt, Vernunftrepublikaner“ [Meinecke 1958: 281]. Eine Aussage, die – einem Brennglas gleich – das Gefühl ganzer Bevölkerungsschichten jener Tage bündelt.

Die „Außenseitern der Zunft“ die „liberale[s] und liberalisierende[s] Potential“ [Metzler: 38] aufwiesen, fanden in der Weimarer Republik wenig Beachtung oder gar einen Lehrstuhl [Metzler: 38]. Dementsprechend fiel die vielfach zitierte Replik des exilierten Historikers Arthur Rosenberg im Jahr 1938 bezüglich der deutschen Geschichtsschreibung aus:

„Die deutsche Geschichtswissenschaft leidet unter einer doppelten Krise. Die akute Krise 1933 mit dem Anbruch des Dritten Reichs […]. Aber daneben geht die andere chronische Krise der deutschen Geschichtswissenschaft und Geschichtsschreibung, deren Beginn spätestens vom Jahr 1871 anzurechnen ist. Wenn man will, ist die akute Krise nur der letzte Ausläufer der verwirrten und qualvollen Entwicklung der alten chronischen Krankheit.“ [Rosenberg: 207]. Kurze Erwähnung soll hier finden, dass auch Rosenberg im Laufe seines Lebens ein breites, politisches Spektrum durchlief [vgl. Keßler 2003].

Als Teil des nationalen und konservativen Erbes gelang es vielen Historiker, die Diktatur zu überdauern. Schließlich waren sie nicht eine so exponierte Gegnerschaft der Nationalsozialisten wie viel Vertreter der Politik und Sozialwissenschaften. Und nicht wenige forcierten ihre vielversprechende Karriere während der Diktatur und setzten diese in Deutschland nach dem Krieg fort [vgl. allg. u.a. Metzler: 53ff sowie Schulze]

In Teilen der Historikerzunft existierte natürlich dennoch eine Verweigerungshaltung dem Regime gegenüber, die ihre Konsequenzen nach sich zog. Beispielsweise wenn eine wissenschaftliche Kollaboration mit der ideologisierten Geschichtswissenschaft der Machthaber verweigert wurde.

Das berüchtigte „Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ und weitere Rassengesetze der Nationalsozialisten zwang dann aber auch national und völkisch geprägte Historiker in das Exil, wenn sie der rassistischen Obsession der Machthaber widersprachen.

Ein ganz ähnliches Bild zeigte die Geschichtswissenschaft während der Ersten Republik Österreichs [vgl. Fellner: 474ff]. Die Disziplin war von einer nationalen Gesinnung geprägt, was sich empirisch anhand von Dissertationsthemen (Fellner nimmt auf eine Grundlagenarbeit Erika Weinzierls aus dem Jahr 1969 Rekurs.), Vorlesungen und zeitgenössischen Publikationen aufzeigen lässt [Fellner: 476]. Dies hat für die Zeit des Austrofaschismus und nach der Inkorporierung im März 1938 in das Deutsche Reich, in noch viel größerem Maße seine Gültigkeit und „die Kollaboration österreichischer Historiker mit dem Hitlerregime“ [Fellner: 482] war nicht wenigen vorbehalten. Es existierten von daher bereits vor dem Jahr 1938 ausreichend Gründe, durch die sich ein kleiner Teil der Historiker in die

  • Emigration
  • gezwungen sah.



    2. Exilierte Historiker quantitativ



    Wie bei anderen Disziplinen auch, variiert die Schätzung der Anzahl der ins Exil gezwungen Historiker zwischen unterschiedlichen Studien und hängt davon ab, wer 1933 den jeweiligen Autoren als Geschichtswissenschaftler galt. Alle seriösen Studien legen dies offen und führen berechtigte, forschungspragmatische Gründe an. Konvergenz besteht, an der von Karen Schönwälder veröffentlichten, Anzahl von „89 Lehrstuhlinhabern“ im Jahr 1933, von denen „immerhin sieben bzw. acht Ordinarien […] schon 1933/34 ihre Lehrämter“ [Schönwälder 1992: 72] verloren. Bis 1939 schließlich mussten siebzehn Historiker ihr Ordinariat aufgeben [Schönwälder: 88].

    Ihrer Untersuchung „Deutschsprachige Historiker nach 1933“ legt Gabriela Ann Eakin-Thimme „98 emigrierte Geschichtswissenschaftler“ zugrunde [Eakin-Thimme 2005b: 14]. Birte Meinschien wiederum identifiziert eine Gruppe von „66 Personen, die ab 1933 in das Vereinigte Königreich emigrieren“ und sich dort über das Jahr 1945 hinaus aufhielten. Ergänzt von einer „weiteren Gruppe von über 30 Personen“, die „jedoch aufgrund der besseren Arbeitsmarktlage in die USA oder nach Kanada wechselten oder aber remigrierten, vor allem nach Österreich und in die DDR“ [Meinschien: 5]. Die Remigration wird noch an abschließender Stelle kurz zu beleuchten sein.

    Dem hier vorliegenden Datenpool konnten 273 Personen entnommen werden, auf die die Bezeichnung Historiker im Wesentlichen zutrifft, wobei die Lebensdaten dieser Kohorte eine große Bandbreite aufweisen.

    Die meisten Emigrationen erfolgten in englischsprachige Staaten, wobei als Erstankunftsland sich das Vereinigte Königreich (70) mit den Vereinigten Staaten (71) beinahe die Waage hielten. Aus Großbritannien wiederum zogen 26 Personen im Lauf der Jahre in die USA weiter. Diesen taten es 61 weitere Menschen auf Ihrer Flucht gleich und erreichten schließlich Nordamerika als ihr zweites Exilland.

    Durch weiteres Eruieren der Datenbasis, kann das recht belastbare Ergebnis angenommen werden, dass unter Berücksichtigung des Zuzugs und der Fluktuation Exilierter, das Vereinigte Königreich und die USA zusammen 183 Personen dauerhaft aufnahmen (UK 56, USA127). Die angelsächsischen Staaten nahmen somit den größten Teil der zur Flucht gezwungen Historiker auf. Durch weiteres Eruieren der Datenbasis, kann das recht belastbare Ergebnis angenommen werden, dass unter Berücksichtigung des Zuzugs und der Fluktuation Exilierter, das Vereinigte Königreich und die USA zusammen 183 Personen dauerhaft aufnahmen (UK 56, USA127). Die angelsächsischen Staaten nahmen somit den größten Teil der zur Flucht gezwungen Historiker auf.

    Der hier vorliegende, statistische Befund ist quantitativ beinahe identisch hinsichtlich der Aussage Birte Meinschiens, was die weitere Emigration nach der Ankunft in Großbritannien betrifft. Mit relativ wenigen (9) Ausnahmen erfolgte die weitere Flucht über den Atlantik nach Nordamerika (28) und fünf Personen remigrierten ab 1946 nach Österreich.

    Von den 71 Personen die als ersten Exilstaat die USA auswählen mussten, blieben dort bis auf fünf Personen alle anderen auf Dauer. Vier der fünf Personen kehrten als Remigranten nach Deutschland zurück.

    Palästina als ersten Zufluchtsort wählten anhand der hier ausgewerteten Daten 21 Personen. Acht von ihnen emigrierten schließlich in die USA oder das Vereinigte Königreich weiter, wobei dies drei Personen erst nach der Gründung des Staates Israel im Jahre 1948 taten und ein Verfolgter im Jahr 1956 direkt nach Deutschland Remigrierte. Sechs weitere Verfolgte erreichten Palästina bzw. Israel als zweites Aufnahmeland, wobei zwei von ihnen in angelsächsische Länder weiterziehen mussten.

    Vor dem Hintergrund der okkupationistischen Ereignisse des Jahres 1938 und des von den Nationalsozialisten ausgelösten Zweiten Weltkrieges, verwundert es nicht, dass mit ganz wenigen Ausnahmen alle 75 in kontinentaleuropäische Länder Exilierte ihre Flucht fortsetzten, mussten. Erwähnung soll abschließend noch finden, dass von 23 in die Schweiz geflüchteten Personen, 14 die Eidgenossenschaft bereits vor dem Jahr 1945 wieder verließen.



    Im Exil – Fokus USA



    Die Situation war für die exilierten Historiker in ihren Aufnahmeländer oftmals sehr schwierig. Gerad in den USA errichte die erste Emigrationswelle ein Land, dass mit sich selbst beschäftigt war und die Auswirkungen der Rezession zu meistern versuchte. „These years were often fraught with financial difficulties, un- or underemployment, and worries about friends and relatives abroad “, wie Catherine Epstein die Situation knapp und treffend formuliert [Epstein 1991: 118]. Eakin-Thimme attestiert dann immerhin 70% der in die USA emigrierten Geschichtswissenschaftler eine berufliche Tätigkeit binnen Jahresfrist nach deren Ankunft aufgenommen zu haben. [Eakin-Thimme 2005a: 225]. Eakin-Thimme stellt weiter fest: „Tatsächlich wurden die Bedingungen der Möglichkeit, sich in den USA als Historiker zu etablieren, von fachinternen Faktoren ebenso beeinflusst wie von innenpolitischen und weltpolitischen Faktoren“ [Eakin-Thimmea: 226].

    Erschwerend kam hinzu, dass nur wenige Historiker Verbindungen in die Vereinigten Staaten hatten [u.a. Walther 1984: 45] und ihnen zumindest anfangs offener Antisemitismus entgegenschlug [u.a. Epstein 1993: 5].

    Es galt sich einem völlig anderem Hochschulsystem anzupassen, an dem „die Lehrverpflichtungen sehr viel umfangreicher […], die Bezahlung schlechter, und, nicht zuletzt, das gesellschaftliche Ansehen bei weiten nicht so hoch wie in Mitteleuropa“ war [Walther 1984, 46]. In der neuen Umgebung waren die Historiker weniger in der Forschung, denn in der Lehre tätig, was zunächst mit erheblichen, sprachlichen Herausforderungen einher ging. Zumal sie, wie erwähnt, sehr viel umfangreicher als gewohnt lehren mussten und dies selten in ihren Spezialgebieten, sondern oftmals in allgemeingeschichtlichen Längsschnitt¬darstellungen an Colleges taten [Eakin-Thimme 2005a: 227]. Das Fortsetzen der bisherigen Forschungen scheiterte häufig an dem nun verwehrten Quellenzugang, wobei gedruckte Quellen nur bedingt Abhilfe schaffen konnten. Repräsentanten amerikanischer Hochschulen hegten eine durchaus respektvolle Skepsis, den wissenschaftlichen Bedürfnissen der Emigranten gerecht zu werden. So kursierte zunächst zwischen den Kontinenten die „Behauptung“, forschende und publizierende Historiker seien besser in Großbritannien aufgeboben, zumal die Ausstattung der Bibliotheken den fachlichen Ansprüchen nicht genügen könne [Greenberg: 97-98]. Somit war es für viele Historiker zunächst eine sehr herausfordernde Situation in den USA, mit der sie sich konfrontiert sahen. Es existierten keine festen Netzwerke unter ihnen, wobei die Hilfsbereitschaft durch Empfehlungsschreiben und dem Hinweisen auf offene Stellen durchaus gegeben war [Greenberg: 98, Walther 1984; 48]. Gerade der Weg an provinzielle Wirkungsstätten setzte die Emigranten komplexen Akkulturationsprozessen aus [vgl. u.a. Eppstein 1991: 118], deren Bewerkstelligung sehr unterschiedlich ausfiel. Zusätzlich waren die Historiker einer Konkurrenzsituation ausgesetzt, innerhalb derer sie sich zu behaupten hatten. Gehörten Sie nicht zu der sehr kleinen Gruppe, die ihre vorhandene Reputation auch in den USA etablieren konnte, fügten sie sich in eine ergänzende Rolle innerhalb des Hochschulsystems und gingen einer Nachfrage-orientierten Tätigkeit nach [Eakin-Thimme 2005a: 226/227]. Diese Nachfrage wuchs noch vor dem Eintritt der USA im Dezember 1941 in den Zweiten Weltkrieg. Bereits mit Kriegsausspruch auf dem europäischen Kontinent waren die fachlichen Kenntnisse der Historiker über ihre alte Heimat bei der US-Administration gefragt. Von ihrer Expertise profitierte unter anderem das Office of Strategic Service (OSS) [u.a. Epstein 1993: 5ff sowie Katz & Walther 1984: 46]. Hatten zuvor „nur wenige […] persönliche Verbindungen nach den Vereinigten Staaten“ [Walther 1984: 45], änderte sich die Lebenssituation so mancher Historiker durch den Dienst an der neuen Heimat und „gegen das NS-Regime“ grundlegend, trug dies doch „zu ihrer Akzeptanz im Land“ bei [Eakin-Thimme 2005a: 229]. Sie leisteten ihren Beitrag zur Nachkriegsplanung Deutschlands und lieferten Expertise für die angedachte „re-education“ der Indoktrinierten in der postnationalsozialistischen Gesellschaft [u.a. Eakin-Thimme 2005(a), 228/Walther 1984, 46-47]. Peter Walther sieht hierin allerdings keine bewusste, politische Agenda bei den Exilierten, als vielmehr ein „Beitrag zur Verbesserung ihres ehemaligen Vaterlandes, dem anders nicht mehr zu helfen wäre“ [Walther 1984: 47]. Gleichwohl schlussfolgerten sie die Notwendigkeit des „Aufbau[s] einer demokratischen, liberalen und wenn nötig auch föderativen Republik Deutschland“ [Walther 1988: 199]. Insofern kann zumindest eine implizite politische Agenda diesen Tätigkeiten unterstellt werden. Eine hermeneutische Quellenanalyse hierzu, könnte wohl gewinnbringend die Facetten und die Grauzonen neuerlich in den wissenschaftlichen Fokus rücken.

    Die berufliche Situation der Historiker in den USA verbesserte sich gegen Ende des Zweiten Weltkriegs durch den „The Servicemen’s Redjustment Act“, der den Ausbau der Hochschulen forcierte [Eakin-Thimme 2005a: 228].

    Resümierend differenziert Eakin-Thimme „eine erste Phase der beruflichen Unsicherheit“ die sie zwischen „1933 bis circa Ende der 1940er-Jahre“ verortet, so wie „eine zweite Phase der beruflichen Konsolidierung, die um 1950 begann“ [Eakin-Thimme 2005a: 223-224]. Ihren Forschungsgebieten und Themenfeldern blieben die meisten Historiker in den USA treu, bzw. wendeten sich ihnen wieder zu, sobald die berufliche Situation es zuließ [Eakin-Thimme 2005a: 234-235]. Beispielsweise trugen sie zur Institutionalisierung auf „dem Gebiet der Renaissance-Studien“ [Walther 1984: 49] bei oder waren Teil einer nach 1945 konstituierten, transatlantischen Forschungsgemeinschaft zur Reformationsgeschichte die seit 1951 die nunmehr amerikanische-deutsche Zeitschrift „Archiv für Reformationsgeschichte“ herausgab [Eakin-Thimme 2005a: 233ff].

    Diese Entwicklungen gingen einher mit der verhaltenen Öffnung hinzu neuen Methoden und der Expansion der wissenschaftlichen Perspektive. Bildlich gesprochen, blickte die exilierte Forschergemeinschaft über ihre Schultern zurück auf die andere Seite des Atlantiks und wissenschaftliche Axiome verloren über die Distanz die Schärfe ihrer Konturen. Dies galt im Übrigen ebenso für politische Positionen. Die „Modern European History“ war ein Bereich, der nach dem Kriegsende in den USA stark an Bedeutung gewann und zur Verschränkung europäischer und amerikanischer Historiker beitrug [Eakin-Thimme 2005: 233]. Eakin-Thimme konkretisiert aber weiter, dass die Experimentierfreudigkeit in methodischer Hinsicht, wie bereits angedeutet, begrenzt war [Eakin-Thimme 2005a: 235].

    Das Exil, die Frage um die „Gründe“ des Jahres 1933 und das Wissen um die Shoah trugen zur politischen Transformation der Geschichtswissenschaftler von deutschnationaler Konnotation bei. Der in Königsberg lehrende Hans Rothfels beispielsweise gab seine „antiliberalen und demokratiefeindlichen Vorstellungen auf“ [Walther 1988: 197]. Rothfels sollte nicht zuletzt in der bundesrepublikanischen Zeitgeschichte eine entscheidende Rolle einnehmen. Ähnlich erging es einem weiteren Historiker deutschnationaler und antidemokratischer Gesinnung. Der an der Universität Frankfurt am Main lesende Ernst Kantorowicz war durch seine Biographie des Stauferkaisers Friedrich II. die ein heroisches und überlegenes Deutschtum stilisierte, öffentlich und fachlich in Erscheinung getreten. Aber auch hier liegen die Dinge weiter ausgebreitet, als es auf den ersten Blick erscheinen mag [vgl. Lerner 2020: 122ff.]. So maß der selbst emigrierte und später in Princeton am Institute for Advanced Study lehrende Felix Gilbert, bei aller Distanz zu den politischen Implikationen Kantorowiczs, dem Buch über den Stauferkaiser einen nicht unwesentlichen, wissenschaftlichen Mehrwehrt bei. Die Beurteilung des Werkes fällt bis heute different aus [vgl. Lerner 2020: 138ff.] und Kantorowicz selbst „bedauerte später, das Friedrichbuch je geschrieben zu haben“ [Lerner 2020: 141]. Jedenfalls reflektierte und änderte auch Kantorowicz in den USA seine gesellschaftlichen Ansichten und wandte sich demokratischen Vorstellungen zu. Im Zuge der Kommunistenverfolgungen in den USA verlor im August 1950 Kantorowicz seine Professur in Berkeley. Er hatte sich, nicht zu letzte auf Grund der eigenen Unterdrückung und Vertreibung, die er in Europa erfahren musste, geweigert einen erweiterten Loyalitätseid zu unterzeichnen [Lerner 2020: 369ff.]. Schließlich erhielt Kantorowiczs einen Ruf nach Princeton an das Institute for Advanced Study [Lerner 2020: 392ff.]. Dort verstarb er 1963, ein Jahr nachdem dort Felix Gilbert seine Professur antrat.

    Waren beide Historiker dereinst Teil der politischen Dialektik der Weimarer Republik, verschränkte die Emigration ihre Lebenswege auf nicht angedachte Weise und ließ sie Teil einer Schicksalsgemeinschaft werden durch die „sich die politisch-historischen Vorstellungen der Exilhistoriker unwillkürlich [verschoben]“ [Walther 1988: 197].

    Palästina – kurze Bestandsaufnahme



    Robert Jütte definiert ca. 100 nach Palästina emigrierte Historiker [Jütte 1991: 44]. Als Datenbasis diente Jütte das „Biographische Handbuch der deutschsprachigen Emigration 1933-1945“. Nach Auswertung ergänzender Quellen, ergab sich die Personengruppe im dreistelligen Bereich. Die fachliche und quantitative Zuordnung der Wissenschaftler erwies sich auch hier als ein komplexes Unterfangen sowie als methodische Herausforderung [Jütte: 42ff]. Jütte unterteilt die seiner Untersuchung zugrundeliegende Kohorte von Historikern in mehrfacher Hinsicht [Jütte: 42ff]. Eine Unterscheidung ist, ob eine Person vor oder nach 1915 geboren wurde. In der Gruppe der vor 1915 Geborener studierten 38% Geschichte und beinahe annähernd so viele, nämlich 32%, Judaistik. Bei den nach 1915 Geborenen studierten 63% Geschichte und gerade einmal 9% Judaistik [Jütte: 55ff]. Die ältere Generation genoss ihre Ausbildung noch in Europa und studierte die Nationalgeschichte ihres Herkunftslandes oder Judaistik „an einer Rabbinerlehranstalt“ da „es noch keine speziellen Lehrstühle für jüdische Geschichte an deutschen Universitäten“ gab [Jütte: 56]. Die Lehranstalten dienten nicht ausschließlich, wenn auch überwiegend der theologischen Ausbildung zum Rabbiner [vgl. Jütte: 80], sondern waren auch für jüdische Historiker von Interesse. Hierbei entstanden Synergien beider Berufsgruppen [vgl. Jütte: 56].

    Bereits im Jahr 1924, kurze Zeit vor der Eröffnung der Jerusalemer Universität „im April 1925“ [Jütte: 81], wurde das Judaistische Institut gegründet, dass sich „von erheblicher Bedeutung für das Selbstverständnis der neuen jüdischen Hochschule erwies“ [Jütte: 81]. Die Institutionalisierung der jüdischen Geschichte als Lehrfach erfolgte in Palästina somit bereits deutlich vor der Zäsur 1933. Da sie sich dem Fach nun ohne „rabbinisch-theologische Ausrichtung“ [Jütte, 80] zuwenden konnten, studierten die nach 1915 geborenen Emigranten in Palästina deutlich häufiger Geschichte. Folglich war es für die in europäischer Nationalgeschichte ausgebildeten Historiker schwer, in Palästina, respektive Israel eine adäquate Anstellung zu finden. Die Genese der geisteswissenschaftlichen Fächer an der Hebräischen Universität war von verschiedenen Phasen der Expansion geprägt [vgl. Jütte: 81ff]. Der nach der Staatsgründung Israels 1948 vorgenommen Ausbau der Hochschulen, ermöglichte es schließlich auch älteren Emigranten eine Anstellung zu finden. Diese erfolgte für gewöhnlich an einer der universitären Neugründungen seit Mitte der 1950-er Jahre und „nur einigen wenige unter den emigrieren Historikern“ [Jütte: 87] wurde eine Anstellung an der Universität Jerusalem zu teil. Dort hatte sich in der „jüdischen Geschichtswissenschaft“ [Jütte, 87] eine eigene Schule etabliert, die sich zunehmend aus dem eignen Nachwuchs konstituierte [Jütte: 87 u 87 ff]. Für emigrierte Historiker ergaben sich weitere Tätigkeitsfelder beispielsweise in Archiven, Bibliotheken, Yad Vashem oder dem Leo-Baeck-Institut [Jütte: 89ff]. Jütte attestiert den emigrierten Geschichtswissenschaftler auf Basis seiner empirischen Untersuchungen einen nicht unerheblichen Einfluss auf den jungen Staat Israel [Jütte: 123ff] – nicht zuletzt auf den schulischen Unterricht, einer der Keimzellen einer sich formierenden Gesellschaft [Jütte: 178ff].



    Epilog: Remigration und deutsche Geschichtswissenschaft



    Für die allermeisten der in die USA emigrierten Historiker gab es nach Kriegsende keinen wesentlichen Anreiz dauerhaft nach Europa zurückzukehren. Schließlich hatten Sie sich allmählich in das nordamerikanische Hochschulsystem integriert und eine bewusste Assimilation durchlaufen [Eakin-Thimmeb: 94ff]. Dem Meinecke Schüler Hajo Holborn beispielsweise gelang eine glänzende Karriere in den USA, die in 1967 sogar an die Spitze der American Historical Association führte. Holborn lehrte in Yale und nahm lediglich eine Gastprofessur in Wien an. Von daher verhallten zunächst die ohnehin wenigen universitären Rufe aus Deutschland und Österreich [u.a. Walther 1984: 49 sowie Schulze: 121ff]. Etwas anders verhielt es sich in der Sowjetischen Besatzungszone und der frühen DDR, die sich bewusst exilierter, freilich aber nur linientreuer Historiker annahm [vgl. Keßler 2001].

    Der bereits erwähnte Hans Rothfels nahm 1951 einen Ruf nach Tübingen an [u.a. Eakin-Thimmeb: 95], allerdings ohne zunächst seine 1946 angetretene Professur in Chicago aufzugeben [u.a. Walther 1984: 49]. Rothfels sollte prägend für die Etablierung der Zeitgeschichte in Westdeutschland werden, trat er doch als Gründungsherausgeber der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte hervor und definierte methodische Grundsätze und Deutungshoheiten über die Zeit des Nationalsozialismus [u.a. Metzler: 84ff]. Nicht zuletzt Fritz Fischers „Griff nach der Weltmacht“ aus dem Jahr 1961, deckte schließe Kontinuitätslinien der Historik seit dem Kaiserreich wieder auf. Und die „Rezeptionsgeschichte der Werke“ [der Emigranten] Hans Rosenberg und Eckart Kehrs [ist] auch die Geschichte der Auflösung des konventionellen konservativ-liberalen Konsens der `Zunft“ [Walther 1984: 49].

    Und auch die wissenschaftlichen Meinungen zu Friedrich Meinecke beschäftigten und beschäftigen die Geschichtswissenschaft bis heute.



    Benutzte Literatur




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